Endlich wieder ein neues #DIYnspiration-Interview, ich freu mich total! Diesmal ist Lisa von Dekotopia bei mir zu Gast. Lisa kennt ihr bestimmt – neben ihrem wunderbaren Blog Dekotopia – von ihrem tollen DIY-Buch „Nach Stich und Faden“ , bei dem es ganz viel Inspiration rund ums Sticken gibt. Lisa steht mir heute in 15 Fragen Rede und Antwort rund ums Selbermachen. Erfahrt im Interview über Lisas Lieblingsprojekte, warum sie das Wort „Basteln“ doof findet und was ihr großer Traum für ihren Blog ist. 🙂
Was ist DIYnspiration? Einmal im Monat stelle ich jetzt einen besonders schönen und kreativen DIY-Blog aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz hier vor. Das Tolle: Es gibt nicht nur eine Blogbeschreibung von mir, sondern ein Interview in 15 Fragen, um den oder die DIY-Blogger*in näher kennenzulernen und ganz viel hinter die Kulissen zu blicken. Ich habe bereits sieben wunderbare Bloggerinnen vorgestellt, lest euch hier unbedingt die bisherigen Interviews durch!
Und jetzt Bühne frei für Lisas Antworten auf meine 15 Fragen:
1. Liebe Lisa, stell dich und deinen Blog bitte kurz vor!
Ich bin Lisa und wohne zusammen mit meinem Mann und meinem Sohn in Karlsruhe. Neben meinem Fulltime-Job als Mutter blogge ich auf dekotopia.net, wo ich DIY-Ideen mit Anleitung zum Nachbasteln anbiete. Vom Selbst gebautem Ordnungshelfer über Geschenk-oder Deko-Ideen bis zu Handarbeit gibt es auf dekotopia.net eine große Vielfalt an Projekten. Ich freue mich, wenn ihr mal vorbei schaut!
2. Was bedeutet DIY für dich?
Ein kleines Stück seiner Welt genau so gestalten zu können, wie man es möchte! Wenn man etwas selber macht, kann man von A bis Z alles selbst bestimmen, das finde ich toll. Außerdem ist der Moment, in dem man ein Projekt (besonders längere Projekte) abschließt einfach wahnsinnig befriedigend. Manchmal bin ich dann fast schon etwas traurig, weil ich gerne noch weiter machen möchte, aber zum Glück habe ich immer genügend Ideen auf Lager ;-).
3. Wie gehst du an ein DIY-Projekt ran? Planst du alles genauestens oder probierst du einfach mal rum, à la „Wird schon hinhauen“?
Da ich immer auch Stepfotos zu meinen Projekten fotografiere, muss ich natürlich etwas planen. Natürlich kommt es auch vor, dass ich anders vorgehen muss, als ursprünglich gedacht. Oftmals habe ich während dem Basteln noch anderes Material dazu genommen, sodass ich mein Materialfoto nicht verwenden konnte. Für kleinere Projekte probiere ich öfter rum und shoote Steps im nachhinein. Wenn man meinen Blog aufmerksam liest erkennt man, dass es meistens mehrere Exemplare eines Endproduktes gibt. Das ist dann meistens der „Prototyp“ und das „Step-Model“ ;-).
4. Stichwort DIY Desaster – nicht jede Selbermach-Idee landet auch auf dem Blog – bei mir zumindest. Manchmal geht einfach was in die Hose, das ich mir so toll ausgemalt habe. Ist bei dir bestimmt genauso. Welche DIY-Desaster gab es bei dir schon, die du lieber mal hast unter den Tisch fallen lassen?
Haha, ich habe sogar überlegt, einen eigene Kategorie auf dem Blog zu machen: „was man lieber nicht nachmachen sollte“, aber so oft passiert es dann doch nicht, dass es eine totale Katastrophe wird. Für den Muttertag wollte ich aus alten Porzellan-Tassen einen Serviettenring machen. Leider habe ich den Griff dabei mit zerschlagen und da ich so emsig bei der Sache war, hat auch mein Tisch einige Dellen abbekommen.
5. Was sind deine Top-3-Lieblingsprojekte, die du auf deinem Blog gezeigt hast – und warum gerade diese?
Puh, das ist wirklich schwer. Ich mag ja alle Projekte, sonst hätte ich sie nicht gemacht, aber ich versuche trotzdem mal, die Lieblinge herauszupicken:
1. Die Lampe mit Kinderzeichnungen: das war ein Geschenk für meinen Bruder. Ich habe mich so gefreut, als ich seine Kinderzeichnungen gefunden habe und musste sie einfach verarbeiten. Sein damaliger Zeichenstil war auch einfachzu cool :).
2. Mein Totoro-Pinata: ich bin ein kleiner Nerd und sollte eigentlich viel öfter filmbezogene DIYs machen. Ich liebe Studio Ghibli Filme und Totoro ist mein absoluter Lieblingscharakter. Die Süßigkeiten hat er übrigens immer noch im Bauch, dennn draufhauen wollte schlussendlich keiner.
3. Die Dino-Kerzen: ich bin ein Upcycling-Fan, aber nur, wenn daraus was wirklich schönes wird. Für die Geburtstagskerzen haben ein paar Spielzeugdinos ein neues Leben bekommen.
6. Mit welchen Materialien arbeitest du am liebsten?
Ich liebe Papier! Immer wieder bin ich fasziniert, was man damit alles machen kann. Es gibt so viele verschiedene Ausführungen und ich könnte stundenlang im Bastelladen Papiere befühlen. Aber grundsätzlich arbeite ich mit allem, was mir in die Finger kommt.
7. Und hast du eine Lieblingstechnik?
Nein, ich mag es, immer wieder was neues auszuprobieren und versuche, meine Projekte möglichst abwechlungsreich zu gestalten. Stickprojekte schleichen sich bei mir immer wieder ein – allerdings auf unterschiedlichen Untergründen wie Holz, Papier… Im Moment bin ich auch ganz begeistert von Decalfolie. Da werden diesen Sommer bestimmt noch ein paar Projekte in Angriff genommen;-)
8. Ich mag an deinen Projekten besonders, dass sie so klar und geradlinig, aber auch total vielfältig sind. Du sagst ja selbst: kein Glitzerkram und Schmetterlinge 🙂 Was würdest du sagen, macht deinen Blog so besonders?
„Ohne Glitzerkram und Schmetterlinge“ kommt daher, dass ich mich von dem Begriff Basteln abgrenzen wollte. Dabei denkt man immer an Glitzer, Windowcolor, Schmetterlinge und so weiter. Meine Projekte sind alltagstauglich, nicht so blumig, sondern ein bisschen cooler. Man wird auf dekotopia definitiv keine Einhörner in rosa Tutus finden, dafür aber eine große Bandbreite an Techniken und Ideen in jeder Schwierigkeitsstufe.
9. Hand aufs Herz – hast du einen Werkraum für deine Projekte oder ist auch bei dir immer das komplette Wohnzimmer voller DIY-Utensilien? Ich persönlich habe ja schon ein paar „Ecken der Schande“, die voller DIY-Kram sind.
Bei mir herrscht kreatives Chaos. Dass mein Arbeitszimmer als Kinderzimmer umfunktioniert wurde, war natürlich nicht sehr hilfreich. Aber mit Kleinkind im Haus musste ich mir angewöhnen, die Dinge immer außer Reichweite zu haben. Ich merke, wie meine Unordnung auf dem Schreibtisch immer weiter nach hinten rutscht – je älter Käpt’n Milchbart wird… Ich bin wirklich gespannt, wie lange das so noch gut geht.
10. Als Leser sieht man ja immer nur die tollen Ergebnisse – wie viel Zeit investierst du immer ungefähr in einen DIY-Blogpost?
Puh, ziemlich viel! Konzipieren, Basteln, Fotografieren, Bildbearbeitung, Texte und Social Media – das kostet Zeit. Wahrscheinlich würde ich selbst erschrecken, wenn ich mal die Zeit stoppen würde. Grob schätze ich um die 10 Stunden. Es kommt natürlich auch immer darauf an, wie aufwändig eine Idee ist.
11. Welche DIY-Blogs liest du selbst am liebsten?
Ich mag pfefferminzgrün wahnsinnig gerne! Christin hat einfach tolle Ideen und eine wunderbare Bildsprache. Bei Sandra von zwo:ste findet man mit Abstand die besten Texte und Nur Noch zeigt richtig coole „Hands on“ DIYs.
12. Hast du einen Support, was deinen Blog betrifft, oder machst du alle Fotos (auch die, auf denen du zu sehen bist) selbst?
Ich mache alles selbst. Die einzige Ausnahme: wenn ich beide Hände auf dem Bild haben muß und dabei keinen Selbstauslöser halten kann. Dann bereite ich alles vor, positioniere mich und lasse den Superhelden-Ehemann den Auslöser drücken.
13. Was machst du, wenn du nicht bloggst? Hast du Hobbies, die aus deinem Blog so gar nicht ersichtlich werden?
Nein, ich bin absolut langweilig! Kein Fallschirmspringen, keine nächtlichen Eskapaden, nicht mal ein spannendes Haustier… Mein Fulltime-Job als Mama und der Blog halten mich ehrlich gesagt ziemlich gut auf Trab. Ab und zu mal ein Bisschen Yoga, und die obligatorische Runde Netflix am Abend, die restliche Zeit geht momentan für die Suche nach einem Haus drauf.
14. Wenn du etwas wünschen könntest: Was ist dein persönlicher Traum, was deinen Blog angeht?
Ich wünsche mir ein eigenes Studio. Einen Platz an dem ich mich zurückziehen und richtig ausbreiten kann. Mein Traum ist es, ein Haus mit einem großen hellen Studio zu finden, dann könnte ich weiterhin von zuhause arbeiten, hätte aber auch den nötigen Abstand zum Alltag.
15. Und zum Abschluss: Ich finde ja – DIY kann jeder, weil viele Ideen ganz easy umzusetzen sind. Was sagst du zu sogenannten Bastelmuffeln, die sagen „Iiiiich hab ja zwei linke Hände und kann das gaaaar nicht!“ (Ich unterstelle denen ja oft Faulheit!)
Das ist eine Ausrede, weil sie keine Lust haben, sich kreativ auszutoben. Ist auch völlig okay, es muß ja nicht jeder ein DIY Fan sein. Ich denke, mit der richtigen Motivation würden sie auf jeden Fall was tolles hinbekommen. Meine Schwester ist auch so jemand – und sie hat letztes Jahr für ihren Freund plötzlich einen super schönen Adventskalender gebastelt. Man muss eben nur wollen.
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Tausend Dank für deine wunderbaren Antworten, liebe Lisa! 🙂 Es war mir eine Ehre!
Alles Liebe,
ebenfalls Lisa 😉
Ich bin Lisa – und ich kann nie still sitzen. Auf mein feenstaub blogge ich seit 2013 über meine Leidenschaften: Das sind tolle DIY-Ideen, schickes Design und ganz besondere Illustrationen. Hauptsache selbstgemacht! Mehr über mich.
Neri says
Sehr schöne Vorstellung! Ich schaue direkt mal vorbei!
Neri
Nalan says
Ich kenne Dich und Deinen Blog schon sehr lange. Wahnsinn was Du alles erschafft. 👍 Es macht Spaß die tollen Beiträge zu lesen. ☺