Ich freu mich riesig, denn #DIYnspiration geht in die nächste Runde! Einmal im Monat stelle ich jetzt einen besonders schönen und kreativen DIY-Blog aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz hier vor. Das Tolle: Es gibt nicht nur eine Blogbeschreibung von mir, sondern ein Interview in 15 Fragen, um den oder die DIY-Blogger*in näher kennenzulernen und ganz viel hinter die Kulissen zu blicken. Ich habe bereits fünf wunderbare Bloggerinnen vorgestellt, lest euch hier unbedingt die bisherigen Interviews durch!
Heute stelle ich euch in 15 Fragen Luisa von schere leim papier vor. Ihren Blog habe ich erst vor kurzem entdeckt, war aber gleich ganz hin und weg! Dass Luisa eigentlich aus der Architektur kommt, merkt man bei all ihren Projekten sofort. Die Projekte sind sehr geradlinig und auf den Punkt, die Formen sprechen für sich. Sowas fasziniert mich immer sehr! Luisas Farben sind dafür eher zurückhaltend und eine Farbe dominiert ganz klar: Grün! Luisa ist nämlich genauso verrückt nach Pflanzen wie ich. Aber überzeugt euch selbst von Luisas tollen Antworten rund ums Selbermachen!
1. Liebe Luisa, stell dich und deinen Blog bitte kurz vor!
Ich bin Luisa, 25 alt, komme aus Berlin und schreibe auf meinem Blog schereleimpapier seit Ende 2013 über Do it yourself und Upcycling-Ideen für selbstgemachte Möbel, Wohnaccessoires, Geschenkideen, und vieles mehr. Dabei gibt es weniger Kitsch und Deko, sondern mehr klare und geometrische Formen und ein schlichtes Design. Und viele natürliche Materialien.
2. Was bedeutet DIY für dich?
DIY bedeutet für mich: weg von der Massenware, hin zu etwas ganz Individuellem und Selbstgeschaffenen. Wenn dafür Abfall oder Reste verwendet werden, bedeutet es aber auch, durch Upcycling Stoffkreisläufe zu schließen und mehr auf unsere Umwelt Rücksicht zu nehmen. Und natürlich gehört zu Do it yourself auch dazu, der Kreativität einfach mal freien Lauf zu lassen, abzuschalten und Spaß am Selbermachen zu haben.
3. Wie gehst du an ein DIY-Projekt ran? Planst du alles genauestens oder probierst du einfach mal rum, à „Wird schon hinhauen“?
So ein paar Gedanken mache ich mir schon vorher, aber tatsächlich nur ganz grob. Ich bin ein recht ungeduldiger Mensch und will dann lieber sofort loslegen, bevor ich mir noch ewig Skizzen etc. mache. Selbst wenn ich einen Plan habe, am Ende wird es dann meistens eh anders als erwartet, weil ich dann im Prozess erst merke, was funktioniert oder nicht und was besser aussieht.
4. Stichwort DIY Desaster – nicht jede Selbermach-Idee landet auch auf dem Blog – bei mir zumindest. Manchmal geht einfach was in die Hose, das ich mir so toll ausgemalt habe. Ist bei dir bestimmt genauso. Welche DIY-Desaster gab es bei dir schon, die du lieber mal hast unter den Tisch fallen lassen?
Klar, das passiert jedem Mal, und ich habe da auch so einige DIY Leichen im Keller liegen. Zum Beispiel habe ich letzten Sommer das erste Mal Foto Transfer auf meiner Moppe Kommode ausprobiert, aber ich habe viel zu wenig Paste benutzt und am Ende wurden nur einzelne Bildfetzen übertragen und es sah wirklich gruselig aus. Zum Glück konnte ich die Schubladen aber einfach umdrehen und die Kommode weiter benutzen. Vielleicht wage ich mich irgendwann ein zweites Mal daran 😉
5. Was sind deine Top-3-Lieblingsprojekte, die du auf deinem Blog gezeigt hast – und warum gerade diese?
Momentan ist mein absolutes Lieblingsprojekt mein selbstgemachter Korb aus Seil mit Lederschlaufe. Ich bin einfach total verliebt in die grüne Farbe und im Kontrast dazu gefällt mir das Naturleder sehr gut. Aber auch meine Bergkette aus Leder und Kupfer mag ich total gern – sie lässt sich so einfach basteln und wenn ich sie trage, dann bin ich in Gedanken schon wieder in den Bergen. Ein weiteres Lieblingsprojekt von mir ist mein upgecycelter Altholz-Beistelltisch. Es war zwar etwas aufwendiger, ihn zu bauen, aber es hat einfach riesig Spaß gemacht, die alten Fassadenpaneele von der Baustelle in ein schickes Möbelstück zu verwandeln.
6. Mit welchen Materialien arbeitest du am liebsten?
Generell mag ich alle natürlichen Materialien am liebsten wie Holz, Kork oder Leder. Aber ich liebe es trotzdem auch, immer wieder ganz neue Materialien auszuprobieren oder in ganz neue Zusammenhänge zu setzen (zum Beispiel habe ich eine Lampe auf Kupfer mal mit einem Lederschirm versehen).
7. Und hast du eine Lieblingstechnik?
Momentan bin ich ganz verrückt danach, mit Pflanzen zu arbeiten, zum Beispiel, indem ich Blätter zum Bedrucken verwende. Erst kürzlich sind daraus Karten mit Farnmotiv und ein Geschirrtuch mit einem Palmblatt entstanden.
8. Ich mag an deinen Projekten besonders, dass sie meist simpel, praktisch und gleichzeitig richtig stylisch sind – Was würdest du persönlich sagen, macht deinen Blog besonders?
Ich denke, man merkt bei meinen Projekten, dass ich eigentlich aus der Architektur komme. Deswegen gibt es weniger Deko und Schnörkel, sondern eher klare Strukturen auf meinem Blog. Statt viele Farben zu verwenden, sollen in meinen Projekten mehr die Materialien selbst und die Formen das Design bestimmen. Wenn ich dann mal eine Farbe verwende, dann aber am liebsten Grün. Ich bin ganz verrückt danach! Deswegen arbeite ich auch so wahnsinnig gern mit Pflanzen und versorge meine Leser auf meinem Instagram Account auch mit jeder Menge Pflanzenbilder.
9. Hand aufs Herz – hast du einen Werkraum für deine Projekte oder ist auch bei dir immer das komplette Wohnzimmer voller DIY-Utensilien? Ich persönlich habe ja schon ein paar „Ecken der Schande“, die voller DIY-Kram sind.
Ich wünschte, ich hätte einen Werkraum! Momentan wohne ich übergangsweise in einer 1Zimmerwohnung, die sich dann regelmäßig in ein Studio verwandelt Nach jeder DIY-Aktion verschwindet der DIY Kram dann aber wieder in einer großen Schublade, manchmal finden sich aber trotzdem ein paar Holzreste in meinem Bett wieder. In meiner nächsten Wohnung ist ein kleines Studio aber fest eingeplant.
10. Als Leser sieht man ja immer nur die tollen Ergebnisse – wie viel Zeit investierst du immer ungefähr in einen DIY-Blogpost?
Puh, das ist tatsächlich abhängig vom Projekt, in der Regel sind es aber mit Foto-Bearbeitung, Texten und Social Media so um die 8 Stunden. Manche Projekte brauchen aber natürlich länger (wie zum Beispiel der Altholz-Tisch).
11. Welche DIY-Blogs liest du selbst am liebsten?
Da gibt es viele! Neben einigen deutschen Blogs wie deinem Blog, Linda loves, Pauls Vera oder Gingered Things sind das diverse amerikanische wie z.B. almost makes perfect oder fall for diy. Aber auch die Australierin Geneva von A Pair and a Spare inspiriert mich immer wieder aufs Neue.
12. Hast du einen Support, was deinen Blog betrifft, oder machst du alle Fotos (auch die, auf denen du zu sehen bist) selbst?
Ich mache eigentlich alles selbst. Manchmal hole ich mir ein paar Tipps von Freunden, wenn es um das Programmieren meiner Website oder SEO geht, aber die Umsetzung mache ich dann selber. Wenn es mal ein Foto von mir gibt, dann hole ich mir meinen Freund zu Hilfe. Das kommt aber eher selten vor.
13. Was machst du, wenn du nicht bloggst? Hast du Hobbies, die aus deinem Blog so gar nicht ersichtlich werden?
Wenn ich nicht blogge, arbeite ich im Architekturbereich und an diversen anderen kreativen Projekten. Hobby und Arbeit vermischen sich bei mir – ich liebe es nämlich schon immer, Dinge zu entwerfen und zu realisieren und bin sehr glücklich, dass ich das zu meinem Beruf machen kann. Ansonsten liebe ich es aber auch, zu reisen, in der Natur unterwegs zu sein und Architektur zu fotografieren.
14. Wenn du etwas wünschen könntest: Was ist dein persönlicher Traum, was deinen Blog angeht?
Ich wünsche mir, dass ich in der Zukunft noch viel mehr Leser für meinen Blog gewinnen kann und irgendwann in einem größeren Studio auch richtige Workshops geben kann. Und natürlich würde ich auch sehr gern mal ein eigenes DIY Buch veröffentlichen.
15. Und zum Abschluss: Ich finde ja – DIY kann jeder, weil viele Ideen ganz easy umzusetzen sind. Was sagst du zu sogenannten Bastelmuffeln, die sagen „Iiiiich hab ja zwei linke Hände und kann das gaaaar nicht!“ (Ich unterstelle denen ja oft Faulheit!)
Ich muss gestehen: meine Hände sind auch nicht gerade die begabtesten. Ich hatte früher in der Schule die schlimmste Handschrift und gerade, wenn es um Feinheiten geht, darf man bei mir auch nicht zu genau hinschauen. Also: DIY kann wirklich jeder! Außerdem geht es dabei ja nicht darum, das schönste, ordentlichste Projekt zu basteln, sondern darum, etwas mit den eigenen Händen zu erschaffen und anschließen stolz wie Oscar zu sein.
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Liebe Luisa, so sehe ich das auch: DIY kann jeder und es gibt nichts Schöneres, als am Ende ein richtig tolles Ergebnis in den Händen zu halten. Ich bin mir sicher, ihr seid mindestens genauso begeistert von Luisas Projekten wie ich.
Alles Liebe
Lisa
Ich bin Lisa – und ich kann nie still sitzen. Auf mein feenstaub blogge ich seit 2013 über meine Leidenschaften: Das sind tolle DIY-Ideen, schickes Design und ganz besondere Illustrationen. Hauptsache selbstgemacht! Mehr über mich.
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