Gestern war ich wieder auf meiner Lieblingsmesse unterwegs – der Creativeworld. Die Creativeworld findet jedes Jahr Ende Januar in Frankfurt statt und es gibt Inspiration zu den neusten Kreativ-Trends, man kann sich spannende neue DIY-Produkte anschauen und sich inspirieren lassen.
Ich war Teil der Jury des Creative Impulse Awards und durfte mit beratschlagen, welche innovativen Kreativprodukte ausgezeichnet werden, und gestern einen Award mit überreichen. Yay! Außerdem habe ich auf Instagram (folgt mir hier, um nichts zu verpassen!) in der Story die 3 Kreativ-Trends der Creativeworld und Paperworld gezeigt. Da das so gut ankam, fasse ich die Trends hier noch mal zusammen.
Auf der Creativeworld und der Paperworld werden immer 3 Trends vorgestellt – und jeder Trend wird in einem extra Bereich in einer Trendwelt mit den Produkten verschiedenster Hersteller gezeigt, die auf der Messe ausstellen. Das ist immer super schön gemacht, ich liebe die Trendschau der Messe. Im Falle der Creativeworld geht es um die 3 Kreativ-Trends. Auf der Paperworld gibt es die Stationery-, Papeterie- und Office-Trends zu bewundern. In diesem Beitrag zeige ich die 3 DIY-Trends der Creativeworld.
Die 3 Kreativtrends 2020/21 der Creativeworld
Eines haben alle 3 DIY-Trends der Creativeworld gemeinsam: Sie stehen alle ganz im Zeichen der Entstehungskraft. Das übergreifende Motto lautet „Work in progress“ ist alles erlaubt – Hauptsache bunt und experimentell. Man darf den Dingen ansehen, dass sie selbstgemacht sind. Handmade-Charakter statt Perfektion! Es geht nicht nur um das Ergebnis, sondern um den Entstehungsprozess.
DIY-Trend 1 – Work-out: mit den Händen erschaffen
Trend #1 heißt „Work-out“. Hier wird das „Work in Progress“-Thema besonders deutlich. Dabei steht im Fokus, Dinge mit den eigenen Händen zu fertigen, und das darf man dem Ergebnis unbedingt ansehen. Die DIY-Objekte sind nicht nur handgemacht, sie sollen aucuh danach aussehen!
Materialien, die dabei verwendet werden, sind grob und rau, sie haben eine haptische Oberfläche – wie beispielsweise Beton, Gips und Zement. Die Oberflächen sind unregelmäßig, natürlich, rau, matt und unperfekt. Techniken und verschiedene Oberflächen dürfen miteinander kombiniert werden.
Außerdem werden feine Naturmaterialien wie Seegras, Weide oder Rattan verwendet. Naturmaterialien werden geflochten, geknotet oder verwebt, zum Beispiel für Wohnaccessoires oder um damit zu drucken, gern auf raues, unebenes Papier.
Hier findest du einige Eindrücke der tollen Aufbauten zum Trend „work-out“:
DIY-Trend 2: Re-form: farbenfrohes Umgestalten
Trend 2 heißt „re-form“ – dieser Trend steht ganz im Zeichen des Upcycling. Dabei wird alten Dingen ein neuer Anstrich verpasst und Materialien werden miteinander kombiniert, ohne dabei starr an klassischen Techniken festzuhalten.
Dabei sind die großen Themen Multicolour, Collagen, Action Painting, Batik, Dip Dye und Patchwork. Hier gibt es intenstive Farben und Kombinationen aus verschiedenen Techniken. Es darf unbedingt experimentell sein, alles ist erlaubt.
Beispielsweise werden in diesem Trend gemusterte Dessins überdruckt, T-Shirts, Rucksäcke oder Sneakers mit Markern verziert, Wollreste unabhängig von Struktur und Farbe gewoben oder gestrickt – Stichwort unregelmäßiges Weben mit unterschiedlichen Wollstrukturen, was ja 2019 schon Trend war. Die Materialien werden hauptsächlich recycelt beziehungsweise upcycelt.
Was die Materialien angeht, finden hier Stoff-, Woll- oder Farbreste eine sinnvolle Verwendung – es kommt nicht darauf an, alles einheitlich aussehen zu lassen, ganz im Gegenteil: Für einen Patchwork-Look können verschiedene Garne, Wollreste, Perlen und andere Materialien wie Papierstreifen, zerschnittene Plastiktüten oder Stoffabschnitte verwoben werden. Die unterschiedlichen Strukturen und Arten der Materialien werden in der Rekombination spannend!
Hier findest du Eindrücke der Trendwelt Re-Form:
DIY-Trend 3: Up-date: auf den neuesten Stand gebracht
Der Kreativ-Trend 3 heißt „up-date“ – wie die anderen beiden Trends ist auch dieser DIY-Trend experimentell. Es wird sich von der Norm gelöst und wild experimentiert. Hier steht Schrift und Typographie im Vordergrund. Es geht um die freie Anwendung von gekritzelter, ausgecutteter, handgemalter oder gesprühter Schrift. Und zwar explizit nicht in Form von Schönschrift oder Kalligrafie, sondern ganz frei und nach Lust und Laune.
Dabei werden Alltagsgegenstände personalisiert und verschiedenste Techniken kombiniert: Hauptsache, es werden Messages untergebracht! Egal ob Graffititechnik, Intarsia Strick, Applikationen oder Papierarbeiten wie Cut out – beim Trend „up-date“ geht es ganz darum, die ganz persönliche Note auf Shirts, Rucksäcke, Mäppchen, Hoodies, Laptophüllen oder Möbel zu bringen.
Und auch hier ist Mixed Media ein großes Thema: Klassische Techniken in Perfektion sind hier fehl am Platz, stattdessen werden alle möglichen Materialien und Schreibgeräte kombiniert, um einen coolen Look auf verschiedenste Oberflächen zu bringen.
Hier findest du meine Eindrücke von der Trendwelt „Up-date“:
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Das waren die 3 Kreativ-Trends der Creativeworld 2020. Welcher Trend gefällt dir am besten? Ich kann mich nicht wirklich entscheiden. Ich mag es grundsätzlich ja gerne bunt, aber diesmal spricht mich auch der Work-Out-Trend mit seiner rohen Optik sehr an. Ich denke, dann kommt Up-Date, weil ich es sehr liebe, Messages und Botschaften auf alle möglichen Oberflächen zu bringen. Re-Form mag ich aber auch – vor allem den Upcycling-Gedanken.
Spannend finde ich insgesamt, dass sich bei allen 3 Trend von klassischen Techniken gelöst wird. Es geht um den Prozess und die Message, weniger um Perfektion.
Die 3 Trends der Paperworld im Office- und Schreibwaren-Bereich werd‘ ich dir auf jeden Fall auch noch in einem anderen Beitrag zeigen. Die sind nämlich auch echt toll.
Ich bin Lisa – und ich kann nie still sitzen. Auf mein feenstaub blogge ich seit 2013 über meine Leidenschaften: Das sind tolle DIY-Ideen, schickes Design und ganz besondere Illustrationen. Hauptsache selbstgemacht! Mehr über mich.
Elisabeth-Amalie says
Auf Instagram habe ich deinen Rundgang schon mitverfolgt und war einfach begeistert. <3 Ich wäre auch gern auf der Messe gewesen aber sie ist soooo weit weg.
Liebst Elisabeth-Amalie von Im Blick zurück entstehen die Dinge
Yna says
Hallo liebe Lisa,
danke für deinen Bericht. Leider habe ich es mal wieder nicht geschafft auf die Messe, auch wenn sie gerade ums Eck ist 😉 Bei den Trends dürfte ja für jeden was dabei sein. Ich finde es toll, dass es wieder ein bisschen weg von der Perfektion geht und man sieht, dass was selbstgemacht ist. Das gibt bestimmt so einigigen Mut. Vielleicht werde auch ich jetzt mal zum Stift oder Pinsel greifen und ein wenig mit Typografie experimentieren, ohne gleich ein Handletteringexperte werden zu müssen… 😉
Liebe Grüße, Yna