Kennt ihr Brutblätter? So heißt die Pflanze, die ihr auf dem oberen Foto seht. Das Brutblatt gehört zu den Dickblattgewächsen und die Pflanzen haben am Blattrand ganz viele süße kleine Bebi-Ableger. Ich zeige euch heute, wie ihr das Brutblatt vermehren könnt – das geht total einfach und ihr habt bald eine ganze Armee an Brutblättern.
Und mit Brutblättern verbindet mich eine persönliche Geschichte: Ich hatte als Kind ein ganz großes Brutblatt, das ich liebevoll gehegt, gepflegt und vermehrt habe. Dann, das Drama! Nach einem zweiwöchigen Urlaub habe ich es kaputt gegossen vorgefunden. Ich war am Boden zerstört! Und nirgends gab es Brutblätter zu kaufen, um meinen Pflanzenverlust zu kompensieren. Es war dramatisch! ……. Eeewig später wollte ich unbedingt ein neues Brutblatt haben, konnte mich aber an den Namen der Pflanze nicht erinnern. So verschwand das Brutblatt bis auf weiteres aus meinem Leben. Bis auf weiteres!
Vor kurzem hat mich dann der Ehrgeiz gepackt und ich hab stundenlang gegoogelt, nur um dann rauszufinden, dass die Pflanze „Brutblatt“ heißt! Erfolg Nummer eins! Und dann habe ich festgestellt, dass es das nirgends in meinen Pflanzenläden gibt. Hmpf! Aber heutzutage gibt’s ja dieses Internet und entsprechend auch einen Pflanzenversand. Also bin ich endlich fündig geworden. Hier sind meine süßen Brutblätter! Und ihre süßen kleinen Kindel (so nennt man die Ableger wirklich! Sooo süß klingt das, oder?).
Gekauft habe ich mein Brutblatt beim Pflanzenversand Tessi, da gibt es allerdings gerade keine. Ich würde einfach mal nach „Pflanzenversand Brutblatt“ googeln, wenn ihr welche sucht!
So kannst du dein Brutblatt vermehren:
Das Schöne an Brutblättern – die Vermehrung geht wirklich richtig leicht. Die Pflanze macht es uns da einfach! Denn sie bildet am Blattrand kleine Ableger (die werden Kindel genannt!). Diese Ableger bilden manchmal sogar schon kleine Wurzeln und fallen einfach in die Erde oder aufs Fensterbrett. Wenn sie in die Erde fallen, dann sieht es aus wie auf dem oberen Foto – die Kindel in der Erde sind sogar schon ein klein wenig gewachsen!
Im nächsten Schritt brauchst du sie bloß noch bei der Mutterpflanze ausgraben (ganz sanft!) und in jeweils neue Töpfchen pflanzen. Das geht mit bereits angewachsenen Kindeln und mit heruntergefallenen. Ganz wichtig beim Brutblatt: Achte darauf, dass der Topf unten ein Loch hat. Brutblätter hassen Staunässe und die sollten wir vermeiden.
So pflegst du dein Brutblatt richtig:
Brutblätter sind wirklich pflegeleicht. Sie lieben es, wenn der Boden wasserdurchlässig und locker ist – keine Staunässe also! Am besten ist es, du mischst normale Blumenerde und Kakteenerde halb halb. Gießen solltest du erst, wenn die Erde ganz trocken ist. Auch wenn es ums Düngen geht, sind Brutblätter ganz und gar keine Diven – es reicht, im Sommer drei- bis viermal zu düngen.
Übrigens: Die Pflanze wächst schneller, wenn die Kindel manchmal entfernt werden – aber das bring ich nicht übers Herz, hihi 🙂
Ist doch ganz einfach, oder? Ich freue mich schon total darauf, zu sehen, wie sich meine kleinen Brutblätter machen werden – und bald haben sie dann bestimmt schon ihre eigenen Kindel. Ich finde es so faszinierend, wie die kleinen Ableger am Blattrand wachsen und dann zu eigenen Pflanzen werden, richtig cool!
Willst du noch mehr Tipps zum Pflanzen vermehren? Ich habe schon erklärt, wie du die Pilea und den Geldbaum ganz einfach vermehren kannst.
Gefällt dir die Anleitung? Dann nimm sie gerne mit auf Pinterest:
Na, kennst du Brutblätter? Oder hast du vielleicht selbst eines (oder ganz viele?) zuhause? Erzähl doch mal!
Alles Liebe
Lisa
Ich bin Lisa – und ich kann nie still sitzen. Auf mein feenstaub blogge ich seit 2013 über meine Leidenschaften: Das sind tolle DIY-Ideen, schickes Design und ganz besondere Illustrationen. Hauptsache selbstgemacht! Mehr über mich.
Kathreen von "Mach mal" says
Die kleinen Kindel sind wirklich niedlich! Danke für den Tipp! Liebe Grüße, Kathreen von „Mach mal“
meinfeenstaub says
Echt süß, oder?! 🙂 Ich liebe die Pflanze einfach!
Hab ein schönes Wochenende & alles Liebe
Lisa
Michaela says
Echt jetzt! Brutblätter vermehren sich doch von selbst, deshalb stehen auf jeder Fensterbank in jedem deutschen Kindergarten solche Dinger rum weil selbst Kinder diese Pflanzen vermehren können! Die Ableger fallen ab und da wo sie hinfallen wachsen sie wieder an! Fertig mit der Anleitung! Ganz ehrlich: dafür muss man doch keinen Beitrag scheiben!
meinfeenstaub says
Danke für deinen Kommentar, Michaela. Mir haben schon viele auf Instagram gesagt, dass sie das Brutblatt gar nicht kennen, wo ich meine Pflanzen schon häufiger gezeigt habe – und wenn man es nicht kennt, weiß man auch nicht, wie man es vermehrt. 😉 Wunderbar, dass du das Brutblatt schon kennst, aber davon würde ich nicht auf jeden schließen. 🙂 Auch wenn es nur eine Leserin ist, die das Brutblatt durch meinen Beitrag neu kennenlernt, reicht mir das schon. Hab ein tolles Wochenende!
Mina says
Ich habe mich durch deinen Beitrag auch wieder daran erinnert und freue mich darüber . Es war also sehr wohl einen Beitrag wert und die Mühe , die du dir gemacht hast <3
Kathrin says
Hallo,
Ich habe auch schon vor Jahren, ich glaube es ist jetzt schon ein ganzes Jahrzent, von meiner Schwiegermama eins bekommen. Bei uns heißt das Brutblatt “ Kinderpflanze“ und meins vermehrt sich wunderbar. Unter ganz besonders guten Bedingungen blühen sie auch mal, jedoch habe ich noch nicht herausgefunden unter welchen und da ich eh nur einen Daumen für nichtblühende Pflanzen habe ist das auch gut so.
Bis dann Kathrin
Anna says
🙂 Ich kenne diese Pflanze unter dem Namen „Mutter die ihre Kinder verliert“ seit Jahrzehnten.
Glaube in den 70ern war sie ziemlich verbreitet. Aber heute? In meinem Umfeld steht sie nur bei denen, die von mir Ableger wollten.
Schön, dass du sie hier mal ins Blickfeld rückst!
Herzliche Grüsse
Anna
Michaela says
Auch ich bin seit der Kindheit – meine Freundin schenkte mir einen Ableger – von diesen Pflanzen fasziniert. Dann habe ich sie wiedergefunden, es gibt soo viele verschiedene Sorten und ich sammel sie alle. Auf ebay gibt es günstig Ableger, es gibt sogar eine rankende Art. Kalanchoe nennt man die Art auch.
Mina says
Ich liebe diese Pflanze auch , hatte sie aber auch vergessen . Im Moment ist jedoch kein Platz auf meinem Fensterbrett , wobei zwei Plätze sind freigehalten , da passt ein Kunden sicher noch dazwischen . 😀
Calia says
Ich kenne so eine ähnliche Pflanze, weiß aber auch leider nicht wie diese heißt.
Die Blätter sind etwas anders (ich glaube spitzer) und sie bildet eigentlich genau so auch die Ableger.
Ich hatte die Pflanze früher mal und auch viele Ableger, aber dann sind mir leider alle eingegangen.
Und nun weiß ich auch nicht wie die heißt um sie wieder zu kaufen.
LG Calia
Laila says
Hallo Calia,
falls du diese Pflanze immernoch suchen solltest… Es gibt ganz viele verschiedene Arten von den sogenannten Brutblättern. Was ihnen gemein ist, ist dass sie alle zu der Art der Kalanchoe gehören. Du meinst wahrscheinlich die Kalanchoe diagremontiana https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kalanchoe_daigremontiana (die hier gezeigte ist vermute ich eine Kalanchoe pinnata, so sieht sie zumindest aus).
Du müsstest sie bei verschiedenen Pflanzenversandhandeln finden können, google es einfach mal.
Grüße,
Laila
Julia says
Ich hab Ende letzten Jahres auch eine Hand voll Kindeln überlassen bekommen. Da ich es erst verhältnismäßig spät geschafft hab die einzupflanzen (genau genommen erst jetzt im Mai), sind mir leider einige vertrocknet. 🙈 Immerhin haben zwei Pflänzchen es geschafft anzuwurzeln und sind seitdem ein gutes Stück weit gewachsen. Beim größeren von beiden habe ich vor etwa zwei Wochen hocherfreut die ersten Kindeln (es sind sechs Stück) entdeckt.
Nun stellt sich mir die Frage: Ich hab sie für die Anzucht in sehr kleine Terracottatöpfe gesetzt. Aber wenn sie noch größer werden, brauchen sie doch bestimmt auch einen größeren Topf. Da die Wurzeln relativ zart sind frage ich mich nun, wie man da beim Umtopfen vorsichtig genug umgehen kann? Denn mit einem Schäufelchen wird das nix werden. Da passt bestenfalls ein großer Löffel aus der Besteckschublade rein, aber die möchte ich dafür ehrlich gesagt nicht missbrauchen.