Saving one animal won’t change the world, but it will change the world for that one animal.
{Wenn du über Google auf diesen Beitrag gekommen bist, weil du eine verletzte Taube gefunden hast, empfehle ich dir die Facebook-Gruppe Tauben-Notfallmeldung – da wird dir schnell geholfen! 🙂 }
Einer meiner Vorsätze fürs neue Jahr ist, meine Reichweite zu nutzen, um mehr über ein Thema zu schreiben, das mir wirklich am Herzen liegt: Tierschutz. Und gleich vorab: Bist du auch Blogger*in und schreibst (manchmal) über Tierschutz oder möchtest das tun? Dann komm unbedingt in die Gruppe #BloggerFuerFellnasen, die Yvonne von Mohntage gegründet hat.
Und wenn mein Post nur für einen kleinen Denkanstoß bei euch sorgt, dann habe ich schon erreicht, was ich erreichen möchte. 🙂 Heut hab ich ein kleines Pamphlet für euch. Aber am Ende gibt’s ein Printable als Belohnung! Also – lesen. <3 Ganz! Vor allem, wenn ihr sagt, ihr würdet Stadttauben nicht mögen. Dann gleich zweimal lesen. Und nachdenken.
Und ich habe eine Bitte: Kommentiert nur, wenn ihr den Text auch wirklich gelesen habt. Wenn ich für den einen oder anderen AHA-Moment sorgen kann, würde ich mich wirklich freuen.
Antwerpen im November. Wir haben den letzten Urlaubs-Abend in einer Bar ausklingen lassen, es ist nach Mitternacht. Es regnet Bindfäden und ist stürmisch. Wir laufen schnellen Schrittes zurück ins AirBnB, denn wir haben keinen Schirm dabei. Dann sehe ich etwas aus dem Augenwinkel. Und halte inne.
Ganz an der Hauswand eines Barber’s Shop drückt sich eine kleine Taube in ein Loch in der Wand. Sie hat Blut am Flügel, eines ihrer Beine kann sie nicht benutzen. Wahrscheinlich ein Greifvogelangriff, das Tier ist noch jung und kann nicht fliegen. Um sich zu schützen, drückt sie sich in ein zu kleines Loch in der Wand. Wir gucken uns an. Und sagen „Muss das jetzt sein?“ Denn wir wissen, worauf das hinausläuft.
Okay. Wir sind in Antwerpen. Wir fahren morgen drei Stunden Bus und drei Stunden Bahn nach Hause zurück. Was machen wir? Stefan sieht, dass im Barber’s Shop gerade aufgeräumt wird, er klingelt. Aha! Vielleicht kann der Barbier das Tier nehmen und ins Tierheim bringen. Der Barbier sagt, „Ah, the Pigeon. It’s a shame.“ Und erklärt Stefan, auch wenn das auch ein Tier ist, wie Hunde und Katzen auch, würde niemand kommen, die verletzte Taube abholen. Er wüsste nicht, wer da kommen könnte. Gut. Der Barbier kann die Taube nicht nehmen. Irgendjemand muss die Taube nehmen.
Denn ein verletztes Tier – ob das ein Vogel, ein Fisch, eine Katze oder eine Maus ist – überlässt man nicht sich selbst. Ein Jungvogel, der nicht mit beiden Beinen auftreten kann, kann nur schwer laufen. Und sich nicht retten bei einem Angriff. Wir hätten ihn zum Sterben dort gelassen. Ich kann nicht in meinem warmen Bett liegen, während ich das weiß. Gut. Stefan bekommt vom Barbier einen Schuhkarton. Wir packen die Taube ein und tragen sie im Schuhkarton in unser AirBnb. Wir nennen ihn Rubens, wie den belgischen Maler. Wir holen aus dem Bad eine Plastikbox, wickeln ihn in ein Handtuch und wischen ihm das Blut vom Flügel. Dann bekommt er in seiner Box ein warmes, weiches Handtuchbett, denn er hat viel durchmachen müssen. Und er schlummert gleich ein, denn er muss sehr erschöpft sein.
Nächster Morgen. Wir packen unsere Koffer fertig, denn wir treten die Heimreise an. Wir haben beide je einen Rollkoffer und einen Rucksack. Und ich habe den Schuhkarton mit Rubens. Rubens war in seinem Karton mit uns im Café, er war mit uns im Fernbus und er war mit uns in der Bahn. Insgesamt waren wir sechs Stunden unterwegs, ich hatte den Karton die ganze Zeit auf dem Schoß. Der Karton war ein wenig eng, deshalb wollte er sich andauernd umdrehen und ich musste die Kiste fixieren, damit er sich nicht verletzt. Ich habe nichts gemacht während der Fahrt – nur Rubens fixiert, damit er sicher ankommt.
Irgendwann. Gefühl 100 Stunden später. Sind wir in Frankfurt angekommen. Und haben Rubens zum Stadttaubenprojekt Frankfurt gebracht. Dort lebt er jetzt mit anderen Jungtauben auf dem Gnadenhof für kranke und behinderte Vögel. Sein Bein wird nie wieder werden, aber das ist nicht schlimm – denn er muss nie wieder um sein Leben bangen und nicht mehr hungern.
Für mich ist es selbstverständlich, jedes Tier einzusammeln, das verletzt oder krank aussieht, weil ich helfen möchte, wenn ich sehe, dass es einem Tier nicht gut geht. Rubens ist nur eines von vielen Beispielen.
Wie krank der arme aussieht. Wer weiß, wie lange er alleine und verletzt im Regen ausharren musste. |
Sein linker Fuß ist dauerhaft kaputt. Aber er muss keine Angst mehr haben! |
Aber ich sammle nicht nur random Tauben ein, die ich finde. Ich mache viel mehr, und das seit über zwei Jahren. Ich hole erst einmal aus, damit ihr meine ehrenamtliche Arbeit versteht.
Wie kamen die Tauben dorthin, wo sie jetzt sind: in die Städte?
Viele Menschen finden Tauben in den Innenstädten total doof. Weil sie in Cafés unter den Tischen herumlungern und sich auf jeden Brösel stürzen, der herabfällt. Sind ja auch ziemlich viele in den Städten. Die andere Seite der Medaille ist: Die Tauben finden das auch doof. Die machen das nicht, weil sie so gerne dreckigen Kuchen essen. Oder vergammelte Pommes. Oder Erbrochenes. Tauben sind reine Körnerfresser, eigentlich. Die jetzige Stadttaube stammt von der Felsentaube ab, die in Felsenspalten genistet und sich von Samen und Körnern ernährt hat. Hier gibt es keine Felsenspalten, durch die Urbanisierung wurde der Lebensraum durch Städte ersetzt, die ehemaligen Wildvögel – Felsentauben – wurden von Brieftaubenzüchtern zu Haustieren gemacht. Wenn sie auf der Straße landen, nehmen sie eben Balkons und Kirchen statt Felsenspalten. Wer hätt’s gedacht – dass es in Städten viele Tauben gibt, ist ein vom Menschen gemachtes Problem. Surprise, Suprise!
Diese Taube habe ich in Mainz gefunden. Der Täuber ist flugunfähig und war am Straßenrand unterwegs, ahhhh! Ich hab ihn solange verfolgt, bis ich ihn mit meinem Schal einfangen konnte. |
Taubenzüchter haben den Tieren bereits vor vielen hundert Jahren angezüchtet, dass sie bis zu 8mal im Jahr brüten! Statt nur 1-2mal. Und die Tauben, die ihr in den Innenstädten seht, sind entweder gestrandete Brieftauben, die den Heimweg nicht mehr gefunden haben, oder die Nachkommen der Brieftauben. Wo also Nahrung herbekommen? Im Müll der Menschen, wo sonst? Der Kot, den Tauben in den Städten absondern, ist nur deshalb so eklig, weil die meisten Tiere Durchfall haben. Man nennt das Hungerkot. Weil der Organismus eben nicht auf Hotdogs und verschimmelte Brötchen ausgelegt ist. Sondern auf Sonnenblumenkerne, Weizen, Erdnüsse, … und keine vergammelte Salami auf einem verschimmelten Brötchen. Bei artgerechter Ernährung ist der Kot rund und fest, man könnte ihn einfach wegschnippen.
Wir lernen: Die Tauben bei uns in den Städten sind keine Wildvögel! Der Mensch hat sie erst dorthin gebracht.
Ein ganz süßes Pärchen aus einem der Wiesbadener Schläge. Der Täuber bäumt sich immer auf, wenn man saubermachen möchte, um seine Lady zu schützen! |
Okay, fragt ihr euch vielleicht: Warum wollen die Taubenzüchter denn die Tiere nicht zurück, die in den Städten stranden? Das kann ich euch sagen. Tiere, die den Heimweg nicht finden, sind für die Züchter wertlos. Die finden ja den Weg nicht zurück. Wenn man die Züchter kontaktiert (man kann die Daten über den Ring am Fuß der Taube herausfinden), sagen sie meist sowas wie „Drehen Sie ihr den Hals um.“ Denn ein Tier, das keine Leistung erbringen kann, ist wertlos. (Sicher gibt es auch Ausnahmen. Ich erzähle euch hier von schlechten Erfahrungen, die ich gemacht habe.) Wertlos sind übrigens auch Tauben, die die „falsche Musterung“ haben oder weiß sind, und einen dunklen Fleck irgendwo haben. Die werden dann einfach vor die Tür gesetzt. Effekt: Auch diese Tiere siedeln sich in den Städten an.
Womit ich gleich beim nächsten Punkt bin – Taubensport.
Der soganannte Tauben-„sport“
Und was den Taubensport angeht, möchte ich ebenfalls Licht ins Dunkel bringen. In Deutschland gibt es laut PETA etwa 50.000 Taubenzüchter, die ihre Tiere auch für Wettflüge einsetzen. Das sind insgesamt etwa 2,5 Millionen Tiere (und Leute fragen sich, woher die ganzen Stadttauben kommen…). Warum das so viele machen? Na die Preisgelder liegen teilweise bei bis zu 20.000 Euro, da ist ein bisschen Tierquälerei doch okay. Die Krux an der Sache: bis zu 50 Prozent der Tauben schaffen den Weg nicht zum Heimatschlag zurück und verenden in den Städten, paaren sich dann wiederum mit den Tauben, die bereits in den Städten leben. So wächst die Population weiter und weiter. Und wenn die Züchter dann davon in Kenntnis gesetzt werden, bitten sie darum, den Tieren das Genick zu brechen.
Die Methoden der Taubensportler sind grausam: Die Tiere werden absichtlich bis zu tausend Kilometer von ihrem Partner weg transportiert, der im Heimatschlag nistet. Die Tauben sind verzweifelt und wollen nur zu ihren Partnern zurück. Die finden das nämlich gar nicht toll, für eine sogenannte Sportart so weit fliegen zu müssen. Diese Methode nennt man „Witwermethode“, was übrigens im Tierschutzgesetz verboten ist. Die „Nestmethode“ bezeichnet die Trennung eines Elternteils vom Partner und dem bereits geschlüpften Nachwuchs. Ist das nicht ganz fies und furchtbar? Diesen Sommer, als es so heiß war, wurden die Tauben bei 40 Grad in Barcelona ausgesetzt und sie mussten bis nach Deutschland zurückfliegen. Und das alles nur für ein blödes Preisgeld.
Ein Küken, das ich im betreuten Schlag gehalten habe, solange das Nest gereinigt wurde! |
Wie kam ich zum Taubenschutz?
Bestimmt erinnert ihr euch an die Geschichte von Rachel und Floyd, die auf unserem Balkon genistet haben. Leider ist das kleine Küken verstorben, wahrscheinlich ist es nachts erfroren. Mich hat das total mitgenommen. Es war so traurig, das kleine gelbe Fellknäuel tot im Nest zu sehen. Die Eltern saßen noch mehrere Tage neben dem toten Küken. Ich wollte jetzt wissen: Wie lange trauern Tauben um ihre Küken? Wie genau kriegen die das mit? Also habe ich Google gefragt. Und wurde nicht wirklich fündig.
Was ich aber gefunden habe: Tauben bleiben ihrem Partner ein Leben lang treu! Sie wechseln sich beim Brüten komplett ab. Sie können Memory spielen. Sie können menschliche Gesichter auseinander halten. Wenn du mal arschig zu einer Taube bist, meidet sich dich. Und die merkt sich das! Und ja, sie können fucking Krebs erkennen! Sie gehören mit Krähen zu den intelligentesten Vögeln. Das mit den Küken ließ mich aber nicht los.
Bei der Suche stießen wir auf das Stadttaubenprojekt Frankfurt, ohne zu wissen, was die machen. Also mal anrufen. Die nette Dame am anderen Ende der Leitung hat uns das Konzept des Projekts erklärt und – dass die Kükensterblichkeit in der Stadt bei 90 Prozent liegt. Dass das tote Küken also gar nicht so ungewöhnlich ist. Viel schlimmer sei es aber für die Tiere, wenn der Partner stirbt, weil sie ein Leben lang zusammen und sehr fürsorglich sind. Das sind ganz liebe und sanfte Tiere, die ihrem schlechten Image gar nicht gerecht werden.
Das Bild habe ich für eine Auktion zugunsten der Tiere gemalt – fürs Stadttaubenprojekt Frankfurt. 🙂 So sehe ich Tauben! Das Bild konnte für 70 Euro versteigert werden, juhu. <3 |
Was macht das Stadttaubenprojekt Frankfurt?
Um die Taubenbestände in den Städten langfristig sinnvoll zu verringern und gleichzeitig etwas für Mensch und Tier zu tun, wurde das sogenannte „Augsburger Modell“ entwickelt. Die Vögel werden in betreuten Taubenhäusern angesiedelt, dort artgerecht gefüttert und ihre frisch gelegten Eier durch Kunststoffattrappen ersetzt. Das ist tierschutzgerechte Populationskontrolle. Damit reduzieren sich die Taubenbestände in den Städten mittelfristig – eine Lösung, die dem Tierschutzgesetz entspricht.
Die Tiere müssen sich ihr Futter nicht mehr in den Fußgängerzonen suchen. In den Taubenschlägen werden die Tiere beobachtet und tiermedizinisch betreut. Das führt zu einer Gesundung der Population. Nachweislich halten sich die Tiere bis zu 80 Prozent des Tages in ihrem Taubenhaus auf, wo auch der Kot der Tiere landet. Das heißt: Saubere Städte, gesunde Tiere, glückliche Menschen.
Und hier komm ich ins Spiel! Mit dem Mann kümmere ich mich um zwei Taubenschläge in Wiesbaden, in denen wir mehrmals im Monat füttern, saubermachen (which means: Kacka kratzen und entsorgen) und kranke Tiere mitnehmen – aber das wichtigste: die gelegten Eier gegen Gipseier oder Plastikeier austauschen. Wiesbaden hat schon vier Taubenschläge, was ein toller Schritt in die richtige Richtung ist!
Keinen Karton parat? Da bin ich schmerzfrei, dann kommt das verletzte Tier eben in die Handtasche. (war auch brav und hat nichts hinterlassen!) |
Was passiert beim Stadttaubenprojekt mit kranken, verletzten und flugunfähigen Tieren?
Jetzt kommt das beste! Das Stadttaubenprojekt Frankfurt hat auch einen Gnadenhof, der ungefähr 700 Tieren als Zufluchtsstätte dient. Da, wo auch Rubens gelandet ist. (Gerade heute habe ich wieder ein Tier hingebracht – das Täubchen in der Handtasche hab ich in Frankfurt in die Ecke gekauert entdeckt, es kann nicht fliegen.)
Flugunfähige und behinderte Tiere können dort in Frieden leben und alt werden. Das ist so herzig, es gibt so viele glückliche, entspannte Tiere dort. Tauben werden nämlich eigentlich über zwanzig Jahre alt – in den Städten werden die wenigsten älter als zwei. Am Gnadenhof können Bürger verletzte Tauben abgeben. Dort wird sich liebevoll um die Tiere gekümmert. Es leben dort nicht nur Tauben, sondern auch einige Hühner, die nicht auf dem Teller enden müssen. Das Stadttaubenprojekt hat übrigens 2007 den hessischen Tierschutzpreis gewonnen!
Stadttaubenprojekte gibt es in vielen Städten, googlet einfach mal oder guckt auf Facebook (oder fragt mich!), oft haben die nämlich auch Notfallnummern, falls ihr ein verletztes Tier findet!
So wunderschön ist der Gnadenhof des Stadttaubenprojekts! |
Gut, aber warum machen die Städte das dann nicht alle mit dem Augsburger Modell, wenn das so gut ist? Okay, ein Ansatz: Was glaubt ihr, wer die größere Lobby hat? Tierschützer oder Schädlingsbekämpfer? Hmmm. Sogenannte Schädlingsbekämpfer stellen für Kommunen beispielsweise eine Falle für 3000 !!! Euro auf. Das ist eine Lebendfalle, in die Tauben gelockt werden. Darin verhungern und verdursten sie elendig und während ein Tier darin dahin siecht, werden 10 neue Küken ausgebrütet. Die Population verändert sich dadurch überhaupt nicht, aber Hauptsache, der Schädlingsbekämpfer kann seine Rechnung stellen.
Apropos Schädling: Tierschutz hört nicht bei Tierarten auf, die vielerorts verhasst sind, der einzige „Schädling“, den es auf der Welt gibt, ist der Mensch.
Ich kann nicht verstehen, wie herzlos Menschen sein können, wenn sie verletzte Jungtauben, die irgendwo an der Wand gekauert sind, auch noch kicken und treten können. Wow, toll gemacht, du bist ein toller Hecht, es ist echt eine Mordsleistung, ein Tier, das sich nicht wehren kann, auch noch zu quälen, weil es dir vielleicht gerade im Weg sitzt. Wer ist hier der Schädling? Das Tier oder der Mensch?
Es gibt zwei Kategorien von Tieren. Die eine glaubt, dass es zwei Kategorien von Tieren gibt, und die andere hat darunter zu leiden.“
– Richard David Precht, „Tiere Denken.“
Tauben wollen nur rumsitzen, ihr Leben chillen und brüten. Die wollen nicht durch die Städte rennen und um Futter kämpfen. |
Und zum Schluss noch ein paar Vorurteile entkräften, auf geht’s!
Denn manchmal gilt es bei Dingen, die man mal gehört hat oder als allgemeine Wahrheit gelten, diese einfach mal zu hinterfragen. „Man nennt die doch die Ratten der Lüfte“. Okay, „man“ tut das. Aber warum tut „man“ das? Und ist das gerechtfertigt? Jedes Tier hat ein Leben verdient, in dem es nicht täglich auf der Straße nach Futter suchen muss.
Ah und zum Thema: „Tauuuuuben, die übertragen doch Kraaaaankheiten.“ Welche denn bitte? Stadttauben übertragen nicht mehr oder weniger Krankheiten als andere Vögel/Wildvögel oder normale Haustiere. Das Bundesgesundheitsministerium bestätigt schon 1989, dass eine Ansteckung unwahrscheinlich ist und die Gefahr sich bei Hunden oder Katzen anzustecken wesentlich größer ist. (Und habt ihr schonmal jemandem von eurer Katze erzählt und der hat gesagt: OH GOTT DIE ÜBERTRAGEN JA KRANKHEITEN!? Nein? You get the idea.) Auch die Art der Keime sind auf den Menschen nicht übertragbar. Jede Festhalte-Stange im Bus und jede öffentliche Toilette überträgt mehr Krankheiten.
Zum Thema: Warum denn keine Fütterungsverbote? Das bringt volllll viel. Weil wenn nix zu essen da ist, dann verhungern die ja und es werden weniger. Voll gut, oder?
Stadttauben vermehren sich nicht über das Futterangebot. Stadttauben haben einen vom Menschen angezüchteten Brutzwang. Unter Futtermangel brüten sie zum Erhalt ihrer Art nicht weniger als gesättigte Tiere. Fütterungsverbote dämmen somit nicht die Fortpflanzung ein, sondern sind aus ethischen und tierschutzrelevanten Gründen abzulehnen. Die Population ist nicht wie bei Wildvögeln vom Nahrungsangebot abhängig.
Ja die essen doch so viel, die sind doch satt!
Eine Stadttaube ist in ihrem Leben täglich von Hunger geplagt. Stadttauben sind in den Städten so präsent, weil sie permanent auf Nahrungssuche sind. Stadttauben sind generell stark untergewichtig und erreichen im Schnitt nur ein Zehntel ihrer eigentlichen Lebenserwartung. Im Gnadenhof und in den Schlägen beispielsweise hocken sie den ganzen Tag nur rum, baden und schmusen mit ihren Partnern. Die wollen nicht durch die Städte rennen, die wollen einen vollen Bauch und ihre Ruhe – wie alle anderen Tiere auch.
(Quelle: Stadttaube und Straßenleben e.V.)
Ja die Stadt ist halt deren Lebensraum, so wie der Specht im Baum wohnt.
Stadttauben sind verwilderte Zuchttauben und deren Nachkommen. Als ehemalige Haustiere sind sie, genau wie Hunde und Katzen, auf die Versorgung durch den Menschen angewiesen. Stadttauben sind Deutschlands Straßentiere. In Rumänien hat jeder einen Taubenschlag aufm Dach. Dafür gibt es Unmengen an Straßenhunden und -Katzen. An beiden Stellen gibt es großen Nachholbedarf im Tierschutz.
Mit diesem Wissen werde ich immer wieder unheimlich sauer, wenn ich sehe, wie jemand Tauben tritt, die gerade nach Futter suchen, um nicht zu verhungern. Und jemand die Tiere absichtlich quält.
Aber dann gibt es auch Lichtblicke und schöne Momente, die Hoffnung machen! Wenn mir eine Freundin erzählt, dass sie wegen mir jede verletzte Taube direkt bei einem Stadttaubenprojekt meldet. Und wenn sie kein Tuch dabei hat, das verletzte Tier in ihrer Jacke nach Hause trägt. Und einfach nicht vorbei geht, wenn eine Taube regungslos in einer Ecke sitzt. Es gibt so viel, das man tun kann – und der erste Schritt ist, nicht wegzusehen und einfach vorbeizulaufen, wenn es einem Tier schlecht geht.
Wie kann ich helfen?
Ich finde es so wichtig, dass jeder irgendwo anpackt. Überleg dir, welches Schicksal welcher Tiere dich besonders mitnimmt und setz dich ein. Spende etwas. Hilf mit deiner Arbeitszeit. Überall werden händeringend Ehrenamtliche gesucht, die ein wenig Zeit opfern für die, die sich nicht selbst wehren können und keine Stimme haben. Glaub mir, es tut wirklich gut. 🙂 Wenn ich daran denke, dass viele Tiere wegen mir nun ein gutes Leben führen können, macht mich das richtig glücklich. Allein der kleine Rubens hat jetzt ein Leben ohne Hunger und Angst.
Wenn du jetzt denkst: „Wow, so hab ich das noch nie gesehen. Was dieses Stadttaubenprojekt macht, ist gar nicht so übel.“ Vielleicht hast du noch ein paar Euro übrig, die du gerne spenden würdest. Der Gnadenhof wird komplett durch Spenden finanziert, auf der Website kannst du über PayPal spenden. Auf der Facebookseite werden regelmäßig Tiere mit besonderem Schicksal vorgestellt, für die man eine Patenschaft übernehmen kann.
Und weil du so schön zuende gelesen hast, bekommst du von mir ein passendes Printable. Einfach auf das Bild klicken!
So! Viel Text, aber ich bin mir sicher, ihr hattet einige AHA-Momente. 🙂 Dann erzählt mir davon. Ich würde mich freuen! Setzt du dich auch im Tierschutz ein? Blogst du vielleicht selbst und setzt dich im Tierschutz ein? Dann möchte ich dir die Facebook-Gruppe #BloggerFuerFellnasen ans Herz legen, die Yvonne von Mohntage gegründet hat. Yvonne ist ein ganz toller Mensch – sie hat eine wunderbare Aktion mit dem Mainzer Tierheim umgesetzt.
Und wenn ihr Lust auf wirklich, wirklich süße Taubengeschichten haben, von Tieren, die sich gefunden haben, die adoptiert worden sind und in betreuten Volieren leben dürfen statt auf der Straße, dann schaut bei Palomacy vorbei. Das ist eine Tierschutz-Organisation aus den USA, die eine wirklich liebevoll gemachte Facebookseite hat und regelmäßig zeigt, wie sich Paare finden. Zum Beispiel die blinde, ein bisschen unbeholfene Charlie und der liebe Boomer.
Wenn euch dieser Beitrag auch nur ein bisschen berührt habt, würde ich mich über Reaktionen wirklich freuen. Ihr wisst nicht, wie viel dummen Kommentaren man ausgesetzt ist, wenn man sich für Tiere einsetzt, die gemeinhin als nicht existenzberechtigt einsetzt, wollt ihr gar nicht wissen. Über ein paar positive Reaktionen würde ich mich wirklich freuen. <3
Und wenn ihr Fragen habt oder mehr wissen wollt: Nur her damit!! Ich kläre so gerne auf!
Alles Liebe
Lisa
Ich bin Lisa – und ich kann nie still sitzen. Auf mein feenstaub blogge ich seit 2013 über meine Leidenschaften: Das sind tolle DIY-Ideen, schickes Design und ganz besondere Illustrationen. Hauptsache selbstgemacht! Mehr über mich.
herzundsternenkind says
Liebe Lisa,
ganz lieben Dank für Deinen informativen und herzberührenden Artikel! Ich finde es sehr wertvoll, den Hintergrund über die Geschichte unserer Tauben etwas genauer zu kennen. Gewalt gegenüber jedem Lebewesen und Mutter Erde muss aufhören. Und wenn jeder von uns bei sich anfängt, dann sollte das gelingen :-)! Danke für Dein liebevolles Vorbild! Liebste Grüße, Bettina
meinfeenstaub says
Liebe Bettina,
ich danke dir für deinen lieben Kommentar! Genau so ist es – wenn jeder ein bisschen was macht und bei Leid nicht einfach wegsieht, dann wird die Welt schon ein besserer Ort. 🙂
Alles Liebe!
Lisa
Bonny says
Die Textlänge ist genau richtig, weil alles was drinsteht wichtig ist. Ich habe Tauben nie als "Ratten der Lüfte", Ungeziefer oder störend empfunden. Allerdings, ganz ehrlich, auch nicht als super intelligente, liebenswerte Tiere. Mag wahrscheinlich auch daran liegen, dass ich (auf dem Land wohnend) wenig Kontakt zu Tauben habe. Also mein Verhältnis zu Tauben war bislang respektvoll neutral 🙂
Was mir aber nicht klar und deshalb tatsächlich ein großer Aha-Moment war, ist was der Grund für die vielen Stadttauben ist. Dass es im Grunde wieder nur um Geld geht und der Mensch einfach nur furchtbar mit seiner Umwelt und Tieren umgeht, das weiß man und schockiert einen trotzdem immer wieder. Weil ich das Thema unheimlich interessant und wichtig finde, wollte ich eben mal googeln. Sehr bezeichnend, dass man bei der Suche nach "Tauben, schützen, Taubenschutz, Schutz von Tauben usw." fast nur Ergebnisse zu Fallen und Tipps zum Vertreiben der Tiere findet… Es geht den meisten eben um den Schutz vor Tauben, nicht von Tauben. Sehr schade.
Ich finde dein Engagement toll. Chapeau! Ich glaube dir gleich, dass das dein Leben unheimlich bereichert. Ich habe mich eine zeitlang aktiv gegen Tierversuche engagiert, auch für eine Organisation. Leider habe ich aufgehört. Spende aber noch regelmäßig. Wer kein Geld übrig hat, hat vielleicht Zeit. Wer keine Zeit hat, hat vielleicht Geld. So kann jeder einen Beitrag leisten.
Viel Spaß und vor allem Erfolg weiterhin bei deinen Mühen für die Tauben!
Liebe Grüße
Bonny
meinfeenstaub says
Hey liebe Kristina,
ich danke dir für deinen tollen Kommentar! Ich finde es so toll, dass mein Artikel dabei hilft, über die Situation der Tiere nachzudenken. Wenn nur ein paar Leute die Tauben nun mit etwas anderen Augen sehen und vielleicht zweimal hinschauen, bin ich total glücklich! 🙂
Ich finde es toll, dass du regelmäßig spendest – es ist egal, ob Zeit oder Geld, Hauptsache man unterstützt eine Organisation, finde ich. 🙂
Liebe Grüße <3
Barbara says
Vielen lieben Dank für deinen Text! Ich mag Tauben total gerne, werde aber von anderen, sobald ich das erwähne, immer mit ungläubigen Blicken angeschaut, weil „die sind doch voll eklig und übertragen Krankheiten“, was einfach falsch ist. Und selbst wenn das der Fall wäre, wäre das kein Grund, den Tieren nicht zu helfen und sie abzulehnen und davon zu jagen. Ich glaube, hier herrscht noch viel Aufklärungsbedarf.
Vielen Dank für dein Engagement. Ich werd gleich mal recherchieren, ob es bei uns auch so ein Stadttaubenprojekt in der Nähe gibt, ich hab nämlich bisher nicht gewusst, dass überhaupt so eine Einrichtung existiert.
Miss Achtung says
Awww, das arme Baby. ._. Schön, dass ihr die Kleine retten konntet. Die Bilder sind zauberhaft.
Ich persönlich liebe Tauben, find's nur manchmal gruslig, wenn sie zu nah über mich hinweg fliegen. ^^
Ich wusste das meiste was du geschrieben hast, gar nicht. Sehr spannend. Und tragisch. 🙁
meinfeenstaub says
Wie schön, dass dir die Geschichte von Rubens gefallen hat. <3 Und ich freu mich sehr, dass du von dem Artikel neues lernen konntest!
Anonym says
"Der einzige "Schädling", den es auf der Welt gibt, ist der Mensch."
Damit hast du so recht. Ich finde es toll, dass du dich einsetzt. Leider weiß man beim Tierschutz ja gar nicht, wo man anfangen soll, weil es einfach überall so viel Elend und Leid gibt. Aufklärung ist der erste Schritt in eine bessere Welt.
Danke für den tollen Beitrag <3
meinfeenstaub says
Das sehe ich genauso! Und du hast Recht, es gibt überall Leid, und ich würde selbst auch gerne noch viel mehr machen. Aber wenn jeder Mensch zumindest irgendetwas tut, ist das schon richtig viel! <3
ElinaEinhorn says
Ein wirklich toller und informativer Artikel. Vieles ist eigentlich logisch, wenn man genauer darüber nachdenken würde, was zumindest ich noch nicht gemacht habe (ich habe nichts gegen Tauben, habe sie in den Städten aber doch als "normal" angesehen und auch nicht darüber nachgedacht, dass sie zu wenig zu Essen finden und durch das falsche Essen Verdauungsprobleme haben). Und gut zu wissen, dass es Stadttaubenprojekte gibt, die sich auch um kranke Tiere kümmern.
Interessant fand ich auch die geringe Lebenserwartung von Stadttauben, das wusste ich nicht, dass der Unterschied so krass ist!
LG
Corina
meinfeenstaub says
Liebe Corina,
ich danke dir für deinen Kommentar und freu mich sooo sehr, dass dich mein Beitrag zum Nachdenken angeregt hat. 🙂 Es gibt in vielen Städten Projekte, die auch Notfallnummern haben, wenn man ein verletztes Tier findet!
Und zur Lebenserwartung: Auf dem Gnadenhof in Frankfurt ist sogar mal eine Taube 23 geworden – die haben dann richtig viel Nasenhaut (diese weißen Nasenwarzen) mit zunehmendem Alter, das sieht man in der Stadt so gut wie nie!
Liebe Grüße
Lisa
Alaska says
Hallo, interessantes Thema und toll geschrieben! War erst heute in Frankfurt unterwegs und hab gar nicht groß über die tausenden Tauben nachgedacht. Dein Artikel hat das geändert. Was ich auch schon immer unmöglich finde, sind Leute, die Tauben treten – unabhängig davon, dass es ihnen eh schon schlecht geht, ist es einfach grausam, den Fluchtinstinkt eines Tieres absichtlich auszulösen und ihm damit völlig unnötig Panik zu machen. Sehr interessant fand ich auch die Hintergründe mit den Taubenzüchtern. Unfassbar, wie es einem so egal sein kann, was aus den eigenen Tieren wird.
Respekt für deine Arbeit!
Alaska
meinfeenstaub says
Liebe Alaska,
es freut mich wirklich, dass mein Beitrag dich zum Nachdenken angeregt hat! Schön, dass du die Tauben nun noch mehr "wahrnimmst", das ist so wichtig. 🙂
Liebe Grüße
Lisa
Flo von Tasteboykott says
Ganz toller Beitrag, finde ich großartig deine Reichweite so zu nutzen! Ich wusste so gut wie gar nichts über Stadttauben, danke für die vielen neuen Infos!
meinfeenstaub says
Das freut mich wirklich sehr! Es gibt noch sooo viele lustige und spannende Fakten über die Tauben. 🙂 Ich überlege, ob ich noch einen weiteren Beitrag schreiben soll mit Fun Facts über Tauben. Das sind soooo tolle Tiere. <3
Sarah says
Einfach nur ganz, ganz großartig! Ich ziehe meinen Hut, liebe Lisa!
Danke für diesen Beitrag, ich werde ihn sicherlich in den nächsten Jahren noch oft an Freunde weiterleiten, wenn wir mal wieder über das Thema Tauben diskutieren.
Lieben Gruß,
Sarah
meinfeenstaub says
Liebe Sarah,
das freut mich sehr, dass dir der Beitrag so gut gefällt! 🙂 Dafür werde ich ihn auch selbst nutzen – um ihn weiterzuleiten, wenn jemand diskutieren möchte ;D
Liebe Grüße
Lisa
Heike Schulz says
Liebe Lisa,
Vielen Dank für deinen tollen Bericht – der vor allem folgendes macht : berührt und zum nachdenken anregt …
Ich lasse Tauben schon immer den "Vortritt" auf dem Bürgersteig , jag sie nie weg oder ähnliches …
Aber so vieles ist mir neu was ich bei Dir gelesen habe …
Ich werde mit Sicherheit noch mehr die Augen offen halten für unsere Tauben ..
Liebe Grüße aus Kassel ,
Heike
meinfeenstaub says
Liebe Heike,
das ist wirklich toll! Mich ärgert es auch immer, wenn Leute extra den Tauben in den Weg laufen, wo ich mir dann denke: Lass doch das arme Tier gehen und lauf einfach ein bisschen zur Seite. Schön, dass du das machst. <3
Liebe Grüße nach Kassel!
Lisa
Tabea says
Liebe liebe Lisa!
Ich bin ja eigentlich eher eine deiner stilleren Leserinnen, aber jetzt MUSS ich einfach Mal kommentieren und dir sagen, dass ich diesen Post großartig finde!
Ich lebe im Moment in einer Kleinstadt, in der es eigentlich kaum streunende Tiere gibt… Also keine Tauben, Hunde oder Katzen. Nur ein paar Enten und Schwäne leben auf der Eder, welche durch den Park fließt. Und bei den Tieren ärgert es mich immer, wenn jemand sie herum scheucht (Man sollte niemals ein Tier schickanieren… Das hat Mama mir schon als Kind beigebracht! Nicht mal Spinnen und Käfer.) Oder füttert. Weil dieses alte Brot ja nunmal eine ganz schlechte Mahlzeit darstellt und auch dafür sorgen kann, dass Gewässer kippen und die Tiere krank machen.
Dass es solche Möglichkeiten gibt, um Tauben zu retten, war mir noch gar nicht bewusst. Ich freue mich eigentlich immer, wenn ich in größeren Städten Mal welche sehe, denn ich finde die so niedlich. Dass sie allerdings nur ein "Abfallprodukt" einer dämlichen Sportart sind, wusste ich nicht… Und ich finde es furchtbar traurig.
Umso schöner ist es also, dass du dich so für die Tiere einsetzt! Weiter so 🙂
Ich speichere diesen Post jetzt Mal für meine Linktipps am Monatsende ab… Vielleicht erreicht er dann noch ein paar mehr Menschen.
Liebe Grüße
meinfeenstaub says
Liebe Tabea,
danke für deinen schönen Kommentar!
Und das stimmt mit dem Brot, das ist auch für Enten z.B. total schädlich, weil es im Magen aufquillt und viel zu viel Salz für die Tiere enthält. Enten sind im Wasser/Wassernähe vor allem in ihrem natürlichen Lebensraum und finden dort – im Vergleich zu Tauben – eben auch genug Futter. Wie gut, dass du da schon informiert bist. 🙂
Danke für deine tollen Worte und liebe Grüße!
Lisa
Anonym says
Wow, das hat mich wirklich berührt. Ich habe jetzt einen ganz anderen Blick auf Tauben. Ich wohne zwar auf dem Land und sehe deshalb nicht ganz so viele davon, aber wenn man mal durch die Stadt schlendert, sieht man ja doch sehr viele. Ich finde es wirklich toll, dass du dich so sehr engagierst, weiter so!
Ich werde gleich mal googeln, ob es in der Stadt, wo ich arbeite auch so ein Projekt gibt 🙂
Liebe Grüße,
Henrike
meinfeenstaub says
Liebe Henrike,
das freut mich so sehr, dass sich dein Blick auf Tauben verändert hat!
Da hab ich ja ins Schwarze getroffen. <3 Und jetzt schaust du sogar nach Projekten, super!
Alles Liebe
Lisa
Aileen says
Wow, ich bin total gerührt und geflasht und werde mich jetzt hier als (ehemalige) "Taubenhasserin" tapfer outen. ABER ich gelobe Besserung, denn dein Beitrag hat mich wirklich beeindruckt und ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht mal wusste wo die Tauben überhaupt her kommen und das der Mensch dafür verantwortlich ist. Wobei das natürlich eigentlich auf der Hand liegt.
Ich würde niemals nach Tauben (oder generell Tieren) treten, aber auch ich habe mich schon das ein oder andere Mal über die Taube geärgert die so gierig nach meinen Pommes geguckt hat – aber mal ehrlich… ich wusste es einfach nicht besser 🙁
Ich finde es ganz wunderbar, dass du dir so viel Mühe für diesen Beitrag gegeben hast, aber noch schöner finde ich es, zu lesen, dass du dich mit so viel Herzblut für die Tauben einsetzt! Es ist schön zu lesen, dass Tauben immer nur einem Partner treu bleiben & wie gut es den Tauben auf dem Gnadenhof geht – das ist eine wirklich tolle Sache, dass es Menschen gibt, die sich für Tiere in Not einsetzen! 🙂
Eine Frage habe ich aber schon – was passiert denn mit den Eiern, die gegen Gipseier getauscht werden?
Ich möchte mich nun auch mal in meiner Gegend erkundigen, ob es ähnliche Projekte gibt, denn eine Großstadt ist das hier nicht gerade! Dennoch werde ich nun meine Augen nach verletzten Tauben offen halten und helfen, wenn ich ein verletztes Tier entdecke!
Ich selber bin schon lange Mitglied beim WWF und habe auch eine Patenschaft für einen sibirischen Tiger übernommen, allerdings möchte ich mich nun viel aktiver engagieren!
Ich habe ein ganz schlechtes Gewissen, dass ich wirklich zu denen gehört habe, die so verdammt schlecht über Tauben gedacht haben 🙁 Aber ich gelobe wirklich Besserung! 🙂
Es hat mich einfach tierisch berührt – vielen vielen Dank für deinen wirklich ausführlichen und super schönen Beitrag, danke, dass du ihn mit uns teilen :*
Liebst, Aileen <3
meinfeenstaub says
Liebe Aileen,
genau das wollte ich mit meinem Beitrag erreichen. 🙂 Dass ganz viele Leute anders über Tauben denken und verstehen, dass sie nicht gierig sind, sondern wirklich wirklich Hunger haben!
Die Eier, die ausgetauscht wurden (bevor sie angebrütet sind und sich etwas entwickelt hat, man kann sie durchleuchten!!), bekommen z.B. Krähen, die sich ja davon ernähren – Circle of Life. 🙂 Manchmal dürften sie in den Schlägen natürlich auch ausbrüten, damit sie nicht merken, dass sie verarscht werden. Naturgemäß sind eigentlich 1-2 Gelege im Jahr, wie bei anderen Vögeln.
Ein schlechtes Gewissen musst du gar nicht haben, das wichtigste ist, dass man bereit ist, dazuzulernen! <3
Alles Liebe
Lisa
Tischlein Deck Dich says
Liebe Lisa, ein toller und wichtiger Beitrag, für den ich mir Zeit genommen habe. wir wohnen in der Stadt und haben viele Tauben und ich würde lügen, wenn ich behaupte, dass ich sie immer liebe. Wenn den Auto morgens über und über mit Kot beschmutzt ist und du erst mal in die Waschanlage musst oder dich das Gurren im Sommer bereits um 5 Uhr weckt. ABER ich habe ein Herz für alle Tiere und deswegen würde ich niemals! einer Taube etwas zu leide tun und auch einem verletzten Vogel helfen. Und an unserer Wassertränke im Garten sind sie immer willkommen und das Angebot wird gerne angenommen. Danke, dass du dich mit soviel Herzblut engagierst, da können sich viele ( ich auch) eine Scheibe von abschneiden. Viele Grüße Birgit
meinfeenstaub says
Liebe Birgit,
haha, das mit dem Auto sind bei mir vor allem die Krähen, die bei uns überall in den Bäumen nisten! 😉
Aber schön, dass dich das auch nicht davon abhält, ein Herz für Tiere zu haben, und alle an eure Tränke dürfen. 🙂
Liebe Grüße!
Lisa
hello-mrs-eve says
Was für ein wundervoller Beitrag, Lisa! Die Welt braucht mehr Bloggerinnen wie dich!
meinfeenstaub says
Hach danke, wenn jeder nur ein bisschen was macht, ist schon viel getan!
Anonym says
Hallo Lisa,
bisher habe ich noch gar nicht so sehr über Tauben nachgedacht. Mir tun Tiere (und Menschen) immer unglaublich leid, wenn ihnen etwas zustößt. Ich fühle immer sehr mit. Ich hatte vor zwei Jahren einen kleinen Zwerghamster. Der arme Kleine hatte etwas am Auge und ich konnte die Nacht überhaupt nicht gut schlafen (ich hatte den Notfalldienst angerufen, die nette Dame hat aber erst durch mich erfahren, dass sie Notdienst hat…da hatte ich dann nicht das rechte Vertrauen und da wollte ich dann irgendwie doch nicht hin…). Den nächsten Tag bin ich direkt zum Tierarzt. Lange Rede, kurzer Sinn: ich bin auch dafür, dass den Tieren immer geholfen werden sollte, egal ob groß oder klein, Haustier oder ein Tier von der Straße. Zukünftig werde ich in der Stadt mit wachsamen Augen laufen und auf (verletzte) Tauben achten!
Danke für diesen Beitrag!
Liebe Grüße, Anni
meinfeenstaub says
Liebe Anni,
ich kann dich so gut verstehen! Mich nimmt es auch immer total mit, wenn es irgendeinem Tier nicht gut geht, und ich muss die ganze Zeit daran denken. Da versteh ich dich mit deinem Hamster sehr. 🙂
Du hast eine schöne Einstellung zu Tieren, finde ich!
Liebe Grüße
Lisa
Lux und Poppy says
Super Beitrag – war für mich ein kompletter Aha Moment, weil Tauben (gerade in Berlin) einfach nur da sind. Wieso weshalb warum, weiß ich jetzt auch! Wird also Zeit für mehr Körner auf dem Balkon 🙂
meinfeenstaub says
Schau mal, für Berlin gibt es auch ein Stadttaubenprojekt 🙂
Hier das Projekt, und was fürs Herz, die süße Stadttaube Robin aus Berlin mit seiner Freundin Simply! <3
Anonym says
Liebe Lisa,
vielen Dank für deinen für mich sehr lehrreichen Artikel.
Ich liebe Tiere aller Art sehr und bin auch Mitglied im Tierschutzverein. Ich habe selbst fünf Tiere (Zwergkaninchen und Meerschweinchen) zu Hause, die ich aus Tierheimen geholt habe, um ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen.
Ich bin immer wieder erschüttert, wozu Menschen in der Lage sind, Tieren anzutun. Mit was für einer unglaublichen Herzlosigkeit so oft mit Tieren umgegangen wird, macht mich sprachlos.
Deswegen freue ich mich immer sehr, dass es zum Glück Menschen wie dich gibt, die nicht nur reden, sondern auch tun. Danke dir!!!!
Und danke für deinen ausfühlichen Beitrag, sehr vieles habe ich noch nicht gewusst. Mich hat es nur immer gewundert, dass es in den Innenstädten so viele Tauben gibt und leider auch viele Menschen, die sie schlecht behandeln. Wenn man sich ein bisschen Zeit nimmt, kann man den einen oder anderen davon abbringen. Ich hab es schon ein paar Mal geschafft und hatte den Eindruck, dass manche Leute es auch kapiert haben.
Ich denke, um Tieren zu helfen ist jede Aktion wichtig.
Danke Lisa und viele Grüße,
Ramona
meinfeenstaub says
Liebe Ramona,
wie schön, dass du so ein großes Herz für Tiere hast. 🙂 Ich freu mich sehr, dass du auch viel neues lernen konntest, genau das wollte ich bezwecken! Ich finde es großartig, dass du auch andere Leute überzeugen möchtest, dass Tauben ganz liebe Tiere sind. 🙂
Liebe Grüße
Lisa
Julia says
Wow, jetzt habe ich echt viel über Tauben gelernt. Ich bin auch so eine verrückte, die für Tauben bremst. Auch wenn man es nicht darf. Aber ich kann nicht anders. Ich kann nicht mal eine Mücke erschlagen.
Ich lebe in Berlin und habe auch selbst einen Blog aber mit Tierschutz habe ich (bis auf Spenden) noch gar nicht viel zu tun gehabt. Ich werde mal googlen was es in Berlin gibt. Das wird einiges sein. Ich lebe aber auch am Stadtrand. Hier gibt es ehrlich gesagt kaum Tauben auf den Straßen. Vielleicht sind sie alle in den Parks hier, wo man sie kaum sieht.
Dass Taubenkot eigentlich Durchfall ist, ist so einleuchtend, aber selbst bin ich nie drauf gekommen. Die armen Tiere! Wenn man dran denkt, was man für ein Theater macht, wenn die Hauskatze Durchfall bekommt…
Vor einigen Jahren habe ich bei Kaufland gearbeitet. Dort gibt es viele Mäuse und die werden mit Giftködern bekämpft. Es war für mich wirklich sehr traumatisierend, dass mutterlose Babymäuse in die Müllpresse geschmissen werden. In der Zeit habe ich ein mutterloses Mausenest mitgenommen und bei mir daheim mit Katzenbabymilch und Rotlichtlampe betüddelt. Leider sind die kleinen dennoch nach ca 4 Wochen alle nacheinander gestorben. Man sagte mir damals, ich hätte nichts machen können. Die Mutter kann in dem jungen Alter keiner ersetzen. Als ich sie bekam hatten sie noch die Augen geschlossen. Also sehr sehr jung. Aber es war eine Erfahrung und ich bilde mir ein, dass sie es nicht ganz schlecht bei mir hatten. Das ist jetzt Jahre her. Sogar meine Katze fand die kleinen toll. Vielleicht haben sie sich auch bei ihr mit etwas angesteckt, das die kleinen Körper nicht verkraftet haben. Man wird es nicht erfahren.
Ich bin genauso erschüttert von der menschlichen Grausamkeit. Fast alle meine Katzen hätte der baldige Tod erwartet, wenn sie nicht zu mir gekommen wären. Das ist sehr schade. Sobald ein Tier "schwierig" wird, soll es eingeschläfert werden. Ich könnte noch ewig schreiben, aber das würde den Rahmen sprengen. Vll schreibe ich mal einen Blogpost.
Über Berliner Wildtiere werde ich mal googlen. Danke für den Anstoß.
Alles liebe
Julia
meinfeenstaub says
Liebe Julia,
danke für deinen tollen und persönlichen Kommentar!
Wie schön, dass du auch einiges lernen konntest 🙂 Deine Geschichte mit den Mäusen kann ich total nachvollziehen. Ich finde es soo schlimm und grausam, Tiere mit Giftködern zu bekämpfen, und da zeigt sich auch auch die Bigotterie, vieler Menschen: Wenn ein Hund den Köder isst, ist das schlimm, aber Mäuse werden aktiv damit bekämpft. Wie wäre es, gar kein Gift auszulegen?
Großartig, dass du dich um die kleinen Mäuse gekümmert hast, es war sicher schlimm für dich, dass sie gestorben sind. 🙁 Aber du hast zumindest alles gegeben und kannst dir keinen Vorwurf machen!
Schau mal in der Gruppe #BloggerFuerFellnasen vorbei, vielleicht ist das ja was für dich 🙂 https://www.facebook.com/groups/BloggerFuerFellnasen/?fref=ts
Liebe Grüße!
Lisa
Louisa says
Hey,
das ist wirklich ein ganz toller Beitrag. Vieles davon wusste ich noch gar nicht. Ich habe auch vor ein paar Jahren eine Brieftaube aus der Stadt gefischt und werde auf sowas nun auf jeden Fall wieder mehr achten!
Liebe Grüße,
Louisa
meinfeenstaub says
Liebe Louisa,
oh schön, dass du mal eine Taube gerettet hast, da geht mir das Herz auf. <3
Alles Liebe
Lisa
Jenny R says
Wow, ein toller Beitrag, ich bin beeindruckt. Leider haben die Tiere, die auf der Straße leben, wie Tauben, Ratten und Mäuse ja sehr oft den Ruf weg, Krankheiten zu übertragen….andererseits haben sträunernde Katzen das schon weniger. Ich kümmere mich auch um jedes verletzte Tier, das ich vorfinde. Wo meine Mama oft vor den Krankheiten warnt, aber wofür gibt es Desinfektionsmittel?
Wieso soll ich mich um "normale Haustiere" kümmern, um wildernde aber nicht? Es sind eben normale Lebewesen.
Wobei ich sagen muss, dass wir schon ziemlich oft Küken, die aus dem Nest gefallen sind, gerettet und aufgepeppelt haben, bis sie soweit waren, in die Freiheit entlassen zu werden (: Ich liebe die Arbeit, man merkt den Tieren an, wie dankbar sie sind. Wir haben eben einen großen Garten mit vielen Bäumen, da passiert das leider öfter. Zum Glück haben unsere Hunde einen riesen Mutterinstinkt 😀 Letztes Mal haben sie sich schützend vor die Küken gestellt und gebellt, bis wir sie erst wirklich wahrgenommen haben – richtig süß!
Liebe Grüße,
Jenny
http://imaginary-lights.net
meinfeenstaub says
Liebe Jenny,
eben, Händewaschen hilft – genau wie bei allem anderen, zum Beispiel Geld anfassen, Türklinken und öffentliche Toiletten. 😀 Da hast du völlig Recht!
Und ohhh, wie schön, dass du Küken aufpäppelst, die aus dem Nest gefallen sind. Ich finde das ganz großartig!
Liebe Grüße
Lisa
Anonym says
Hi! Ich hab Deinen Beitrag gelesen, grundsätzlich nichts Neues für mich, aber die Kommentare waren wirklich spannend zu lesen. Ich freu mich sehr, wieviele Leute Du zum Nachdenken bringen kannst. Ich kann nicht sagen, daß ich Tauben besonders gern mag, aber ich setze mich für sie ein. Das bin ich der Gerechtigkeit schuldig. Am besten finde ich, daß ich den Gefiederstaub in meiner Wohnung nun als Feenstaub sehen kann, da sieht es gleich viel sauberer aus 🙂
meinfeenstaub says
Hahaha, ja, der Gefiederstaub ist schon ne Sache für sich, nach einer Runde Schlag reinigen sieht man selbst aus wie eine Taube. 😀 Ich freu mich auch total über die ganzen tollen und offenen Reaktionen!
ohneschuhe says
vielen vielen Dank für diesen hervorragenden Artikel. Ich arbeite bei einer Tierrechtsorganisation und du sprichst mir aus der Seele!
meinfeenstaub says
Hach das freut mich, und wie schön, dass du auch in einer Tierschutzorganisation arbeitest!
Anonym says
Hallo Lisa,
mein Aha – Moment war, dass Tauben unsere Straßentiere sind. Das war mir gar nicht klar und ist es sicher kaum jemandem. Sind wir uns doch immer so sicher, dass wir ach so zivilisiert und hochentwickelt leben…
Ich kann Tauben nicht besonders gut leiden, finde sie (und andere Vögel irgendwie ekelig, die Füße, die Federn und das Flattern, machen sie für mich irgendwie unberechenbar…)
Naja, dennoch dürfen meine Kinder keine Tauben durch die Fußgängerzone jagen und das Pärchen, dass in unserem Garten lebt, bekommt auch immer Futter an einer Stelle, wo es ran kommt, das andere Häuschen ist zu klein.
Mein Großvater züchtete übrigens auch Tauben, allerdings nicht zu Wettkampfzwecken. Er hat sie wie verrückt geliebt, gepflegt und gehegt und den Großteil seines Lebens im Taubenschlag verbracht. Wir habe ein Foto von ihm, auf dem er seine lieblingstaube dermaßen zärtlich anschaut, dass einem das Herz aufgeht.
Er wäre sicher glücklich, dass du dich so für seine Lieblinge einsetzt!
Viele Grüße Christina
meinfeenstaub says
Liebe Christina,
ich finde es toll, dass du – obwohl du Vögel nicht so magst – deinen Kindern trotzdem Anstand und Moral beibringst. 🙂 Das ist wirklich super!
Die Geschichte mit deinem Opa ist toll. Es hört sich so an, als hätte er seine Tiere wirklich geliebt. 🙂 Ich freue mich immer, von Tierfreunden zu lesen. Solche Taubenmenschen meine ich natürlich nicht in meinem Beitrag, sondern die, die die Tiere nur nach ihrem "Wert" beim Wettkampf beurteilen.
Liebe Grüße
Lisa
Selmin says
Hach, liebe Lisa, ich will hierzu ja die ganze Zeit schon kommentieren, aber jetzt endlich:-) Ich finde Deinen Artikel wunderbar und es ist toll, dass Du auch mal Platz für ein Tierschutzthema auf Deinem Blog einräumst. Mich persönlich stören die Tauben in der Stadt nicht, aber ich habe diesen ganzen problematischen Hintergrund dazu bisher nicht gekannt. Diese Wettkampfmethoden sind herzzerreißend. Und sehr erschreckend die Sache mit dem angezüchteten Brutverhalten. Ich musste natürlich auch erst einmal googlen, was mit den Eiern geschieht:-( Klar, sie werden offenbar "nützlich" weiterverwertet, trotzdem ist es eine traurige Konsequenz dieser human made problems. So traurig. Vielen lieben Dank für diesen wichtigen Post. Liebste Grüße, Selmin
meinfeenstaub says
Liebe Selmin,
danke für deinen Kommentar! Wie schön, dass du Tauben gegenüber noch nie eine negative Einstellung hattest. 🙂
Ich hab mir auch schon Gedanken über weitere Beiträge zu Tauben gemacht, ganz wichtig: Fun Facts! Das sind sooo interessante Tiere und dem möchte ich noch einen Beitrag widmen. Außerdem würde sicher viele interessieren, wie man sieht, ob eine Taube Hilfe braucht. 🙂
Das mit den Eiern bricht mir auch – bei jedem einzelnen Ei – das Herz. Noch schlimmer ist aber, das Elend zu vermehren, das es schon gibt. Zum Glück macht es den Tauben nichts aus, manche Eier sind so oder so Blindgänger. Die sitzen genauso tiefenentspannt auf ihren Gipseiern, und hin und wieder dürfen sie ja auch was ausbrüten.
Liebe Grüße
Lisa
Jennifer Kosche says
Ich hab einiges gelernt durch deinen Post, danke dafür! Ich finde es richtig bewunderswert, wie du dich einsetzt und auch aktiv was tust. Mega! Bei diesen schlimmen Wettkämpfen musste ich fast weinen – unfassbar, dass so etwas heute noch geschieht. 🙁 Ich hab gleich mal gegoogelt, ob es auch ein Stadttaubenprojekt in Düsseldorf gibt. Damit ich gleich weiß, an wen ich mich wenden muss, sollte ich mal eine verletzte Taube finden. 🙁
meinfeenstaub says
Juhuu, das freut mich, dass du was lernen konntest! Wegen Düsseldorf bin ich mir gar nicht sicher, ich weiß aber, dass es in Köln auf jeden Fall einen Verein gibt, hier ist die Facebook-Seite – folgen lohnt sich so oder so, die haben nämlich auch immer viele süße Bilder. <3 https://www.facebook.com/KoelnerAGgegenDieStadttaubenproblematik/?fref=ts
Anonym says
Liebe Lisa,
ich finde das super, was Du tust! Ich habe selbst schon einige verletzte Tauben (und andere Vögel) mitgenommen und dafür wirst dann immer angeguckt und "IIhh" und "Bäääh", selbst meine Mutter früher, als ich damals schon damit ankam. Aber sie sind immer im Tierschutz gelandet und ich war glücklich. Schön dass du hier aufklärst!
Das Zitat von Precht finde ich unglaublich passend, das kannte ich nicht; wie oft kann man sich Sprüche der ersten Kategorie anhören, wenn man von der Tierschutzarbeit erzählt …
Wir allein können die Welt nicht retten, aber jeder kann sie ein bisschen besser machen.
Diejenigen, die das nicht respektieren, sind es gar nicht wert, dass man sich über sie und ihre Sprüche den Kopf zerbricht.
Alles Gute für Dich und "Deine" Tauben und Daumen hoch! 🙂
LG
Jasmin
Daniela S. says
Hallo Lisa!
Ein wirklich informativer Beitrag. Die ganze Misere der Straßentauben war mir bislang überhaupt nicht bekannt. Von nun an erscheinen diese Tiere auch für mich in einem neuen Licht.
Liebe Grüße, Daniela
Anonym says
Hallo! Bisher war ich nur eine gelegentliche und stille Leserin deines Blogs, aber nun muss ich mich doch mal zu Wort melden. ich muss gestehen, dass ich Tauben nie als besonders wertvolle und nützliche Tiere angesehen habe – wir lebten nicht miteinander, sondern eher so nebeneinander. Meine Einstellung hat sich während meinem Studium in Krakau verändert. Dort leben soooo viele Tauben auf dem Marktplatz und die Krakauer sind sehr freundlich zu diesen Tieren, denn es heißt sie wären verzauberte Soldaten und würden sich im Krisenfall verwandeln und die Stadt beschützen – folglich haben sie viel zu Essen bekommen und keiner hat sich beschwert über die Tiere (nachts waren aber zwei Hände voll Männer beschäftigt alles wieder sauber zu machen). Dank deinen Infos ist mir klar, dass die Fütterei mit Brot & Co eigentlich Blödsinn ist und bedanke mich für die vielen wertvollen Infos. Ich hoffe ich kann mir alles merken und direkt weitergeben und freue mich auf einen aufmerksameren Blick.
Mein Respekt und Lob für deinen Einsatz!
Lary // Lary-Tales says
Was für ein toller Artikel! ich wusste gar nicht, dass Tauben so verdammt cool und schlau sind! Und das mit dem Hungerkot macht mich echt traurig.
Luise says
Liebe Lisa,
das ist ein wirklich berührender Artikel und man spürt dein Engagement und deine Leidenschaft in jeder Zeile! Obwohl der Artikel deshalb sehr lang wurde, las er sich so schnell weg, weil ich mit dir mitfieberte,mit den Tauben litt und wütend auf Vogelzüchter wurde. Ich war letzten Sommer in Stockholm. Ich fand es so schön, dass überall Möwen umherflogen, da sie für mich Freiheit versprühten. Die Schweden fanden sie leider lästig. So ist das leider mit den Straßenkids, anstatt sie als bedürftig anzuerkennen, nervt die Bewohner ihre Anwesenheit. Und in diesen Fällen sind es sogar Tiere. Ich selbst habe mich im Tierschutz offen gestanden noch nicht aktiv beteiligt. Aber bei der letzten internationalen grünen Woche wurde ich nachdenklich. Ich fand es mehr als widersprüchlich vin den Unternehnen, die Tiere mitzubringen und sie so der Lautstärke und Menge an Menschen auszusetzen, wenn es um tierwürdige Bedingungen geht. Ich bekam Lust über Umweltschutz zu schreiben. Deinen Artikel habe ich dazu auf meiner Facebookseite von Luise blättert auf gepostet. Dein Beitrag beeindruckte mich und ich will mich von deiner Energie anstecken lassen,mach weiter so!
Liebe Grüße
Luise
Nina says
Liebe Lisa,
schön das sich mal Jemand über die Tauben Gedanken macht und ihnen hilft. Vieles was du geschrieben hast wusste ich gar nicht, dank dir bin ich jetzt schlauer. 🙂 Ich kenne leider kaum Jemand der Tauben mag, wahrscheinlich wegen all der Vorurteile, die keiner hinterfragt. Ich werde mein angelesenes Wissen jeweils weitertragen. Als Kind habe ich mal eine verletzte Ratte von der Straße gerettet und in mein geliebtes Halstuch eingewickelt und vor einigen Jahren ein blindes Kaninchen zum Tierarzt gebracht. Ich finde es toll was du machst und hoffe das du weiter machst. Hoffentlich konntest du mit deinen Worten ein paar Menschen dort draußen erreichen.
Liebe Grüße
Nina
Vera says
Liebe Lisa,
wow, was für ein Beitrag. Ich muss zugeben ich war vor dem Lesen deines Beitrages etwas skeptisch, weil ich genau die Vorurteile im Kopf hatte, die du in deinem Beitrag widerlegt hast. Ich habe eine Menge dazu gelernt und gleich mal gegoogelt wer denn hier in Hamburg ähnliche Projekte leitet. Jetzt weiß ich an wen ich mich wenden muss, falls ich mal einer verletzten Taube begegne und habe gleich mal was gespendet. Danke für diesen wundervollen Beitrag und die detaillierte Aufklärung. – ich hatte einen ganz großen AHA Effekt heute Abend und freue mich dieses neue Wissen mit meiner Tochter teilen zu können.
Vielen lieben Dank und alles Liebe
Vera
Magdalene says
Hallo Lisa,
über viele Umwege und ohne Absicht bin ich auf deinen Blog gestoßen. Ich bin unglaublich froh, dass ich das Glück hatte bei dir gelandet zu sein. Was du speziell für die tauben machst und was du von ihnen erzählst hat mich sehr berührt und ein neues Bild von den Tieren gegeben. Dass die Menschen, mal wieder, ihren Beitrag dazu leisten, dass es diesen Tieren so schlecht geht, war mir bis heute nicht bewusst. Ich danke dir dafür, dass du dich für diese Tiere einsetzt, uns darüber informierst und dass du mir somit die Augen geöffnet hast. Bei mir hat sich definitiv eine Veränderung getan und ich hoffe, dass du noch mehr Menschen mit deiner Botschaft erreichst. Ich werde definitiv meinen Freunden/Bekannten und allen anderen, die sich über Tauben beklagen, von deinem Bericht hier erzählen.
Danke!
Viele Grüße
Magda
Eva says
Wow Danke dir! Ich habe ehrlichgesagt noch nie darüber nachgedacht, warum Tauben in unseren Städten leben. Sie waren eben schon immer da. Ich hätte auch nie gedacht, dass sie hungern müssen. Und eine verletzte Taube ist mir noch nie aufgefallen. Wirklich erschreckend und traurig, dass das alles niemand weiß! Jetzt sehe ich Tauben aus einem ganz anderen Blickwinkel. Ich lebe jetzt seit fast 2 Jahren vegan, weil ich kein Tierleid unterstützen will. Aber ich weiß auch, dass das nicht genug ist. Man kann nie genug helfen! Ich werde mich mal informieren ob sich bei uns in der Gegend auch jemand um Tauben kümmert und auf jeden Fall anderen davon erzählen!
Liebe Grüße,
Eva
Christian says
Liebe Lisa,
danke für diesen schönen, lehrreichen und hilfreichen Artikel. Ich empfand Tauben nie als störend. Mein Opa hatte in einer kleinen Stadt in Brandenburg einen Taubenschlag. Und ich weiß noch heute, wie ich als Kind in Berlin die zahlreichen Tauben auf der Turnhalle meiner Schule fasziniert beobachtet habe. Tauben sind wundervolle Tiere. Und den Stadttauben muss geholfen werden. Sie sind verwilderte Haustiere, die auf sich allein gestellt nicht überleben können.
Danke!!!!
Esther says
Liebe Lisa,
ein herzerwärmender Artikel von dir!
Ich liebe Tauben und muss gestehen, dass ich deine Instastory häufig überspringe, um Stories übers Tätowieren zu schauen, gut, dass ich es in diesem Fall nicht getan habe, da dein Taubenshirt mich hat stutzen lassen! 🙂 Ein toller Blogartikel! Toll, dass du dich so liebevoll um diese wunderbaren Tiere kümmerst!
Annika Müller says
Liebe Lisa,
Ich finde Dich und deine Liebe zu Tauben wahnsinnig toll! Es berührt mich sehr und ich freue mich, dass es Menschen wie Dich gibt, denen es nicht zu unbequem ist eine Taube einzusammeln und ihr zu helfen. Dein Betrag ist wirklich toll und ich hoffe das er dazu beiträgt das andere Menschen auch mal über das schwere Leben der Stadttauben nachdenken, ihre Meinung über Tauben überdenken und feststellen das diese wundervolle und liebenswerte Tiere sind.
Ich könnte auch nie an einer in Not geratenen Taube vorbeilaufen, weil sie für mich wundervoll sind.
P.S.: In meiner Handtasche ist auch schon mal ein Taubenküken gelandet 🙂
Liebe Grüße
Annika
Nicolaus says
Würdest du mich mal kontaktieren? Ich bin auch ein großer Taubenfreund und brauche jemanden zum Austausch.
meinfeenstaub says
Du kannst mir gern auf Instagram schreiben 🙂
Diana Hauck says
Liebe Lisa
gerade bin ich auf deinen Beitrag gestoßen (ich war auf der „Suche“ nach ein paar Ideen fürs Handlettering und *schwups* so passiert es). Und: Vielen Dank für diesen schönen Beitrag.
Ich wohne selbst auch in Wiesbaden und bin auf der Suche nach ein „bisschen“ wertvollem Engagement. Nachdem ich auch einmal eine Taube „gerettet“ hatte (sie wurde dann bei mir abgeholt) und an meiner Arbeit davon erzählte war das Geschrei (Ratten der Lüfte, Warum haben Sie denn sowas gemacht) groß. Ich habe es nicht verstanden. Aber die Ignoranz ist groß und gepaart mit Egoismus und Unwissenheit wird sie auch gefährlich.
Vielleicht wäre dies eine Option für mich. Ich würde mich über eine kurze Nachricht von Dir freuen, wie oft Du dich engagierst.
Liebste Grüße
Diana
meinfeenstaub says
Hi Diana,
wie schön, das freut mich so sehr!
Lange Zeit habe ich mich um die betreuten Taubenschläge in Wiesbaden gekümmert. Das macht mittlerweile jemand anderes – ich mache mittlerweile eher Taubenfahrten und solche Sachen. 🙂
Ich kann dir die Facebookgruppe „Stadttauben sind kein Ungeziefer“ empfehlen. 🙂 Da gibt es ganz viel Austausch unter Gleichgesinnten.
Du kannst dich auch mal bei der Stadttaubenhilfe Mainz oder dem Stadttaubenprojekt Frankfurt melden. Die suchen immer Helfer!
Ganz liebe Grüße
Lisa
Anja says
Gott möge dich reichlich segnen! Es ist schön, zu wissen, dass es Menschen gibt, die sich um die „Kleinsten“ und Unsichtbarsten der Schöpfung kümmern. Ich kümmere mich seit 3 Jahren aktiv um Tauben in meiner Heimatstadt Wien, rette sie und füttere sie täglich mit Körnern an diversen Futterstellen. Ich arbeite als Lehrerin und habe bereits einige Taubenprojekte in meiner Schule gemacht und die Kinder sensibilisiert. Jedoch werde ich oft von unwissenden Menschen angefeindet. Ein Mann wurde meiner Mutter gegenüber sogar handgreiflich, als diese ihre Tauben fütterte auf der Straße. Und diese Menschen wollen nichtmal zuhören. Aber es gibt auch Menschen, die zuhören und schlagartig ihre Meinung über Tauben ändern! Das ist dann immer ein kleiner Lichtblick! 🙂 Liebe Grüße aus Wien von mir und meinen vielen Tauben! 🙂
Ramona Böhme says
Hey, ich bin gerade auf diesen Blog gestoßen und finde es bewundernswert sich so für Lebewesen einzusetzen.
Tiere geben einem soviel zurück da lohnt sich jeder Aufwand!!!
Ich habe leider nur eine unglaublich traurige Geschichte zu berichten…….
Bei uns sind vor zwei Tagen viele Bäume vor unserem Fenster gefällt worden obwohl noch Brutzeit ist aber von der Bahn interessiert das keinen.
Mein Mann schaute dem treiben vom Fenster aus zu und meinte plötzlich das da ein Nest runtergefallen wäre mit Vögeln drin…….Da is mein Herz fast stehen geblieben und ich hab alles stehen und liegen lassen und bin runter gerannt. Die Arbeiter haben die vögel einfach an die Seite geworfen……..Es waren zwei ,schon weit vorangeschrittene Tauben Babys………Ein Baby war schon Tod das andere war schwer verletzt und hat nach luft gejapst ,ich hab es schnell genommen und in ein Tuch gewickelt und wollte es zum Arzt bringen aber das kleine Baby is fünf Minuten später gestorben in meinem Arm……… Ich bin fast zusammen gebrochen , ich hab die Arbeiter angeschrien aber die grinsten einfach und meinten sie hätten den Auftrag da kann man nix machen , es war ihnen absolut egal.
Jetzt sitzen die armen Eltern seit diesem Tag immer in der nähe von ihrem nicht mehr vorhanden Nest/Baum und wissen nicht was sie tun sollen.
Wir haben das kleine Baby in unserem kleinen Garten begraben……..Das tut so unendlich weh , wie kann man nur so grausam sein , ich weine immer noch…….und beim schlafen seh ich immer das kleine hilflose nach luft japsende Baby.
Wir haben direkt eine Anzeige bei der Polizei gemacht und an die Bahn und den Naturschutzbund geschrieben und Bilder geschickt ,aber letztlich interessiert es keinen das kleine hilflose Babys auf grausame Art und Weise und unnötig ihr Leben lassen mußten…….Denn die Baumaßnahmen gehen erst ende des Jahres los aber Hauptsache die Bäume werden dann schonmal in der Brutzeit gefällt.
Die kleinen hätten mit Sicherheit keine zwei Wochen mehr gebraucht um flügge zu werden nun werden sie niemals erleben wie es ist im warmen Sommer Wind durch die Lüfte zu fliegen……
Sarah says
Hallo,
ich finde die Rettungsgeschichte von Rubens mega. Toll, dass Ihr ihn in den Bus mitgegenommen habe und auch während er Fahrt versorgt habt. Das die Leute oder zumindest einige in Antwerpen, wo es auch eine Tiermedizinische Klinik gibt, so sind, hätte ich nicht gedacht. Sehr schade, aber vielleicht ändert sich auch die Einstellung in Antwerpen. – Ich finde, es super aufmerksam, dass Ihr Rubens bemerkt und seine Not erkannt habt. Das mit den Stadttaubenpojekten finde ich toll und, dass mit den dummen Sprüchen, ach, Dumme gibt es überall, die Frage ist nur, wer gewinnt und das wird die Zeit beantworten….In der Regel haben immer letzendlich die Klugen gewonnen.
Mathilde says
Liebe Lisa,
einfach nur WAOH! Ich bin auf deinem Blog gestoßen wegen einem völlig anderen Beitrag und dann bin ich über den Taiben-Beitrag gestolpert und haben ihn bis zunm Schluss gelesen!
Vielen lieben Dank für deine ausführlichen Erläuterungen. ich wusste gar nicht so viel über Tauben.
Ehrlich gesagt finde ich es überhaupt nicht in Ordnung, dass Tiere vor dem gesetzt als „Gegenstand“ gelten. Nur so am Rande.
Dein Beitrag, deine Energie und dein Einsatz um tauben in Not zu retten, finde ich G.R.O.ß.A.R.T.I.G. !!!!
Respekt. Ich habe heute wieder viel gelernt und freue mich darüber. ich werde diesen Aritkel teilen und ein paar Freunde zum Lesen geben 😉
Gruß aus Hildesheim
Mathilde
ps: Deutsch ist nicht meine Muttersprache. Falls mein Kommentar Fehler enthält: sorry 😉