Heute geht es um dein Mediakit für deinen Blog – eine Mediakit lege ich dir sehr ans Herz, wenn du Kooperationen mit Unternehmen eingehen willst. Ich erzähle dir heute, warum du ein Mediakit brauchst, was das überhaupt ist und was idealerweise enthalten sein sollte – oder kann.
Außerdem habe ich einen absoluten Knaller für dich – ich habe nämlich eine 10seitige (!!!) Mediakit-Vorlage zum Anpassen in Canva erstellt. Du kannst sie dir unter diesem Link kostenlos holen. Passend dazu habe ich ein Video gedreht, in dem ich genau erkläre, wie du die Vorlage anpassen kannst.
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Was ist ein Mediakit?
Ein Mediakit – was soll das überhaupt sein? Okay, vielleicht sagen dir „Mediadaten“ etwas. Ich habe selbst lange in einer PR-Agentur gearbeitet und hatte immer viel damit zu tun, wenn es darum ging, Preise für Anzeigen und Platzierungen bei Verlagen anzufragen. Jedes Magazin hat sogenannte Mediadaten. In den Mediadaten stehen alle wichtigen Informationen für potenzielle Werbepartner von Magazinen wie Auflage, Zielgruppe, Reichweite, Inhalte und Werbeformate – grob zusammengefasst.
Nichts anderes ist das Mediakit. Nur eben für deinen Blog. Hier fasst du die wichtigsten Informationen für deine möglichen Kooperationspartner zusammen – am besten im PDF-Format. Im Prinzip ist dein Mediakit eine „Bewerbung“ mit deinem Blog um eine tolle Zusammenarbeit, die du möglichen Partnern schicken kannst. Dein Mediakit dient dir als professionelles Aushängeschild und Argumentationsgrundlage.
Warum brauche ich das?
Du brauchst ein Mediakit, um Unternehmen im Erstkontakt die wichtigsten Daten und Fakten rund um deinen Blog in einem professionellen Dokument auf einen Blick zu liefern und sie damit zu überzeugen. Das Mediakit hilft dir dabei, Firmen zu zeigen, warum sie mit dir kooperieren sollten und warum du deine Bedingungen, die du stellst, auch wert bist.
Ein Mediakit ist sozusagen eine Bewerbung für deinen eigenen Blog, in der du dich von deiner besten Seite zeigst.
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Was kommt in ein professionelles Mediakit?
Jetzt die große Frage: Was muss ins Mediakit? Das sieht jeder ein bisschen anders und auch die Länge kann total variieren. Ich bin eine große Freundin davon, alles richtig schön strukturiert und ausführlich aufzubereiten.
In meinem letzten Mediakit habe ich den Fehler gemacht, dass ich nur Fakten genannt habe und die Unternehmen sich selber einen Reim draus machen mussten. Ich habe nur gesagt, wer meinen Blog liest, aber nicht, was Unternehmen davon haben. Ich habe nur erklärt, worüber ich so schreibe, aber nicht, welchen Mehrwert das bringt. Das ist der absolut falsche Weg.
Mein ultimativer Tipp ist: Verkauf dich! Stell dir einfach vor, dein Blog wäre nicht dein Blog und du guckst von außen drauf – dann zähl für dich alles auf, was dir positiv auffällt und einen Mehrwert für Unternehmen bietet! Diese Informationen brauchst du für dein Mediakit.
Ich sage dir, wie ich mein Mediakit strukturiert habe. So ist nämlich auch die Canva-Vorlage zum Runterladen strukturiert:
1. Deckblatt mit Logo oder Fotos
Auf der ersten Seite platzierst du entweder dein Logo oder einige Fotos, die deinen Blog/Instagram-Kanal gut repräsentieren. Schreibe am besten auf die erste Seite auch „Mediakit“ und das Jahr und den Monat, damit direkt klar wird, dass es sich um die aktuelle Version handelt.
2. Infokasten über meinen Blog und Infokasten über mich als Bloggerin
Auf zweiten Seite gibt es einen Infokasten über meinen Blog und einen Infokasten über mich als Bloggerin. Und so wichtig: Fotos, Fotos, Fotos! Mindestens ein Bild von dir und ganz viele Fotos, die deinen Blog perfekt repräsentieren.
Im Blog-Infokasten stehen dann so viele konzentrierte Infos wie möglich darüber, was den eigenen Blog ausmacht – und was ihn für Partner attraktiv macht. Schreib hier nicht „Ich blogge über alles, was ich mag“, denn niemand weiß, was du magst, der dein Mediakit zum ersten Mal liest. 🙂 Werde konkret und liefere Fakten, Fakten, Fakten. Wer ist deine Zielgruppe? Warum lohnt sich eine Zusammenarbeit?
Denn darum geht es am Ende, wenn du ein Budget verhandeln musst. Ein Mediakit ist nichts anderes als ein kleiner Pitch oder eine Bewerbungsmappe.
Also: Seit wann gibt es deinen Blog, worüber bloggst du und was hebt deinen Blog ab und macht ihn innerhalb deiner Nische besonders?
Ein weiterer Infokasten über dich als Bloggerin macht die Geschichte noch persönlicher. So wissen deine Partner gleich, mit wem sie es zu tun haben und wo DEINE Stärken liegen.
3. Reichweite
Hier folgen harte Fakten zu deiner Reichweite. Nenne deine Seitenaufrufe, deine Unique User und die Verweildauer auf deinem Blog. Außerdem kannst du deine Social Media Follower hier ebenfalls aufführen. Rücke auch hier in den Fokus, was für dich von besonderer Relevanz ist.
Bist du auf Instagram besonders herausragend und hast hohe Interaktionsraten? Rücke das in den Fokus! Rankst du auf Google super – ins Mediakit damit. Du solltest nicht nur Fakten auflisten, sondern diese immer so aufbereiten, dass Unternehmen direkt Rückschlüsse ziehen können, die für sie eine Relevanz haben!
Unternehmensvertreter*innen wollen nicht nur Zahlen lesen, sondern auf dem Silbertablett Infos geliefert bekommen, die ihnen erklären, ob deine Zielgruppe mit der Zielgruppe des Unternehmens übereinstimmt.
4. Mit mir arbeiten – warum ist mein Blog die ideale Plattform für deine Marke und welche Formate biete ich an?
Auf der nächsten Seite geht es bei mir direkt ins Eingemachte: Hier schreibe ich ganz konkret, warum es wirklich super ist, die entsprechende Marke in meinem Blog zu platzieren.
Hier gehören Sätze hin wie „Mein Blog ist für deine Marke das ideale Umfeld, um Zielgruppe xyz zu erreichen und zu begeistern.“ – bei mir zum Beispiel: eine junge Zielgruppe voller Tatendrang, die sich besonders für xy interessiert! Wer deinen Blog liest, das kannst du wunderbar über Google Analytics oder deine Facebook-Statistiken rausfinden. Bei mir zum Beispiel: 98% Frauen – und die meisten sind zwischen 25 und 34!
Darüber hinaus liste ich auf, welche Kooperationsformen mit mir möglich sind. Die entsprechenden Infos findest du auch auf meiner Kooperationsseite. Lass dich gern davon inspirieren.
5. „Arbeitsproben“ & Kooperationsformen
Jetzt kommt ein ganz wichtiger Punkt, der in keinem Mediakit fehlen darf: Ganz konkrete Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit Arbeitsproben.
Hier macht es Sinn, möglichst unterschiedliche Kooperationen zu zeigen, sodass deine Partner einen Eindruck gewinnen, was du alles leisten kannst. (Falls du schon Kooperationen eingegangen bist.)
Hier findest du einen Screenshot aus meinem aktuellen Mediakit:
In meiner Vorlage für dein Mediakit findest du für jede mögliche Kooperationsform (Advertorial, Fotoproduktion, Workshop-Kooperation, …) eine einzelne Seite, auf der du jeweils erklären kannst, was du im Rahmen dieser Kooperation anbietest. Außerdem kannst du dort jeweils auch Fotos einfügen und zu den entsprechenden Beiträgen verlinken.
Wenn du noch keine Kooperationen eingegangen bist, verlinke keine Arbeitsproben (das geht ja noch nicht), sondern räume im Mediakit noch mehr Platz ein für typische Blogbeiträge, die besonders erfolgreich gelaufen sind.
6. Meine persönlichen Richtlinien
Im Anschluss folgen meine persönlichen Richtlinien, die ich auch bereits auf meiner Kooperations-Seite hier im Blog aufbereitet habe. Hier stehen meine Rahmenbedingungen, die für mich die Grundlage einer Kooperation sind – also alles rund um Werbekennzeichnung & Co.
Wenn diese Regeln nicht akzeptiert werden, wird das mit mir und dem Unternehmen auch nichts.
8. Kontakt
Zu guter Letzt gibt es eine Abschluss-Seite mit den Kontaktdaten, so wissen deine Partner gleich, wie sie dich erreichen können!
Meine Preise
Dieser Punkt ist Geschmackssache.
Die Preise müssen nicht unbedingt ins Mediakit. Einige Zeit lang hatte ich auch Preise im Mediakit, das mache ich allerdings nicht mehr: Ich arbeite mit einer extra Preisliste, die ich nach Bedarf mit schicken kann.
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Was ich auch schon gesehen habe und sicher auch eine super Idee ist, sind Kundenstimmen, also Zitate von Kooperationspartnern, die sagen, wie wundervoll und einfach perfekt die Kooperation mit dir war. 😉
Wohin mit dem Mediakit?
Einige Blogger bieten ihr Mediakit zum Download im eigenen Blog an. Das mache ich bewusst nicht, damit nicht irgendwelche alten Versionen hin und her geschickt werden und durchs Internet geistern. Ich gebe mein Mediakit nur auf Anfrage heraus. Dafür gibt es eine Kooperationsseite in meinem Blog mit den wichtigsten Fakten auf einen Blick – und im Mediakit tauche ich dann noch einmal richtig detailliert ein!
Und: Einigen Unternehmen reicht auch schon meine Kooperationsseite. Viele fragen aber dediziert noch einmal nach dem Mediakit, weil sie richtig detaillierte Infos haben wollen.
Für mich ist das Mediakit nicht wegzudenken, da es mir
a) hilft, bei Kooperationsanfragen Zeit zu sparen, indem ich alle Infos auf einen Blick liefere, und es
b) eine tolle Argumentationsgrundlage ist für die faire Bepreisung von Kooperationen.
Erstellt habe ich mein Mediakit mit Canva. Du findest hier meine kostenlose Mediakit-Vorlage zum Bearbeiten.
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Sooo, das war viel Text! Ich hoffe, ich konnte ein wenig Licht ins Dunkel bringen und du konntest einige Tipps für dein Mediakit mitnehmen. Wenn du noch Fragen hast, frag sehr gerne in den Kommentaren. 🙂
Alles Liebe
Lisa
Ich bin Lisa – und ich kann nie still sitzen. Auf mein feenstaub blogge ich seit 2013 über meine Leidenschaften: Das sind tolle DIY-Ideen, schickes Design und ganz besondere Illustrationen. Hauptsache selbstgemacht! Mehr über mich.
Maike says
Hallo LIsa,
Ein wirklich super spannendes Thema. Da ich selber erst vor kurzem mit dem bloggen angefangen habe, bin ich noch weit entfernt irgendwelche Kooperationen einzugehen. Aber für die Zukunft werde ich mir deine Tipps auf jeden Fall merken 🙂
Mich würde noch interessieren, wie genau du deine Preisliste aufbaust. In welche Formate unterteilst du diese?
Liebe Grüße
Maike
meinfeenstaub says
Liebe Maike,
danke für deinen lieben Kommentar 🙂 Dein Blog sieht schon richtig professionell aus, wow. 🙂 Mach auf jeden Fall weiter so <3
Die Preisliste ist bei mir wirklich sehr basic, ich habe die drei Formate, die aktuell am gefragtesten sind: Blog-Beitrag, reiner Instagram-Beitrag und Workshop-Leitung 🙂 Wobei ich letzteres vielmehr drin habe, um das mehr zu pushen, weil ich davon gern noch viel mehr machen würde! Man kann da auch viel detaillierter werden, aber mir war es im ersten Moment erst mal wichtig, überhaupt "ab xxx EUR" reinzuschreiben 🙂
Liebe Grüße und ganz viel Spaß & Erfolg
Lisa
Maike says
Awww super lieb, danke das freut wirklich, wenn das so jemand wie du sagt der schon so lange und erfolgreich bloggt. Danke auch nochmal, dass du uns einen Blick hinter die Kulissen gibst, das ist für den Anfang wirklich super hilfreich. 🙂 Wobei ich mich manchmal auch überfordert fühle mit den ganzen Flut an Information die man findet und ich garnicht weiß was ich als nächstes machen soll :´D
Maike
Isabel Lötzsch says
Hallo Lisa,
echt ein gutes und spannendes Thema. Dies kommt für mich vielleicht später einmal infrage, da ich erst seit einem Jahr bloggen und noch weit entfernt davon bin mit Unternehmen in Kontakt zu treten. Aber deine Tipps werde ich für ein späteren Zeitpunkt mir zu Herzen nehmen.
Liebe Grüße
Isabel
Jacqueline says
Liebe Lisa
Ich bin dir wirklich sehr dankbar für deine Offenheit zu dem Thema. Vom Gefühl her ist das scheinbar noch ein rotes Tuch unter Bloggern, oder irre ich mich da?
Der Punkt mit der Preisliste in dem Media Kit finde ich eigentlich noch sehr wichtig. Es erspart dir jede Menge Zeit und vor allem auch deinem Gegenüber. Da hat jeder etwas davon.
Bei meinem Blog bin ich auch noch lange lange nicht so weit. Seid unserm Treffen auf der Creativa ist auch bei mir leider nicht mehr viel passiert. Haus und Arbeit hatten mich voll im Griff. Aber ich habe mir nochmal etwas Luft verschafft und bin mir die Basis des Blogs richtig am aufbauen. Der erste Eindruck zählt. Und dann kann ich durch starten 😁
Mit deinen Tipps um so besser um „Anfänger“ möglichst zu vermeiden.
Ein riesen riesen Großes Danke nochmal an dich 😊😊
Liebe Grüße Jacky
Chiara says
Hallo liebe Lisa
Als hättest du geahnt, dass ich mir im Moment Gedanken
über mein Mediakit mache! 😉 Eigentlich habe ich schon eines, aber
da ich mein Blogdesign und auch meinen Namen geändert habe,
muss mein mein Mediakit dringend überarbeitet werden, Vielen Dank für die
Tipps also!
Liebste Grüsse
Chiara
wwww.fraeuleinstil.blogspot.com
Anja says
Wow! Liebe Lisa,
echt tausend Dank für dieses tollen Blogbeitrag und Deine Offenheit bei solchen Blogger-Themen. Das inspiriert mich sehr und ich werde mal über mein Mediakit und meine Kontaktseite nachdenken und beides aufbretzeln 🙂
DANKE! 🙂
*liebe Grüße
Anja
Beatrice says
Hallo Lisa,
ich bin gerade dabei mein Media-Kit zu erstellen. Ich bin schon viel am Suchen, welches Format es haben sollte. Sollte es in A4 sein, oder doch quadratisch? Kannst du mir helfen?
Liebe Grüße
Bea
meinfeenstaub says
Liebe Beatrice,
das bleibt ganz dir überlassen. 🙂 Es kann im Hochformat, Querformat oder Quadratisch sein – was dir am besten gefällt. 🙂 Solange es übersichtlich gestaltet ist, macht das keinen Unterschied, finde ich.
Alles Liebe
Lisa
Nicole says
Liebe Lisa,
vielen Dank für deine Mühe! Mein Blog ist noch sooo klein, ich möchte mir dein Mediakit trotzdem herunterladen, denn ich wünsche mir natürlich mehr!
Deine Tipps sind immer toll, verständlich und für jedermann (auch wenn man älter ist als du >;)) zu verstehen. Das ist sehr besonders.
Toll, was du dir aufgebaut hast und Danke für alles, was noch kommt.
Liebe Grüße
Nicole