Über ein Monat #2018DIYdontBuy (bzw. #2018nofastfashion) liegt schon hinter uns! Wir können uns selbst echt mal richtig auf die Schulter klopfen, das ist so super! Wer noch nicht mitbekommen hat, worum es geht: Ich werde dieses Jahr keine Klamotten kaufen, sondern alles, was ich will, selbernähen. Hier findest du alle Hintergründe zur Aktion, hier alle Monatsthemen. Denn ich möchte das nicht einfach nur im stillen Kämmerlein machen, sondern mit euch gemeinsam – einmal im Monat werde ich verschiedene Themen rund um die Aktion reflektieren.
Und jeder von euch ist ganz herzlich eingeladen, auch mitzumachen und den dazu passenden Blogbeitrag in meiner Linksammlung unten zu verlinken – oder auf Instagram die Hashtags #2018DIYdontBuy bzw #2018nofastfashion zu verwenden, wenn ihr selber keine Blogs habt! Ich bin soo gespannt, von euch zu lesen. Ihr könnt übrigens jederzeit einsteigen, wenn ihr mögt!
Jetzt im Februar ist das Thema:
4. FEBRUAR: HERAUSFORDERUNGEN UND VERSUCHUNGEN
Berichte im zweiten Blogbeitrag im Februar davon, mit welchen Herausforderungen du dich konfrontiert siehst: Sei es Jeans nähen, eine Bluse mit Knopfleiste oder überhaupt mal ein Kleidungsstück! Aber nicht nur die nähtechnischen Herausforderungen darfst du beleuchten – erzähle auch sehr gerne, wie es dir mit der Aktion geht und wo deine persönlichen emotionalen (und Disziplin-technischen) Herausforderungen liegen, auf die du im ersten Monat ohne Kaufen bereits gestoßen bist. Wie gehst du damit um, wenn du etwas siehst, das du unbedingt haben willst? Wie gehst du mit dem Impuls um, unbedingt einen Kauf tätigen zu wollen? Hast du genug Disziplin oder nähst du das Teil vielleicht einfach nach? Vielleicht hast du gute Tipps für alle anderen, Versuchungen zu widerstehen!
Meine Herausforderungen
Puh, was ein aufregender Monat! Nachdem es für mich immer ganz selbstverständlich war, auf Klamottenseiten zu stöbern (laaange! richtig lange zu stöbern!) und Sachen einfach in den Warenkorb zu schieben, hab ich das natürlich nicht mehr gemacht. Da ist mir aufgefallen, wir extrem absurd das eigentlich ist, dass man einfach aus Langeweile kauft. Bei mir war es ganz oft so: Ich saß vor dem Rechner, hab mich gelangweilt und hab einfach bei meinen Lieblingsmarken geguckt, ob es was Neues gibt. Da gibt’s echt bessere Beschäftigungen, oder?! Und vor allem Beschäftigungen, die langfristig glücklicher machen, und nicht nur diesen kurzen Befriedigungsmoment mit sich bringen.
Am herausfordensten war wohl für mich, mich nicht der Routine hinzugeben, in Langeweilephasen oder Wartezeiten auf Klamottenseiten zu klicken, was immer total normal war.
Neulich ist mir auf Instagram mehrmals dieser Spruch begegnet: „It’s an ‚add to cart‘ kinda day.“ Und alle darunter in den Kommentaren so „Das bin sooo ich.“ Und ich fand mich so gar nicht darin wieder, weil das genau das widerspiegelt, was ich nicht mehr will: Etwas kaufen, weil es mir nicht gut geht oder ich Langeweile habe. Neeee! Das ist doch so doof! Ich mag mich damit gar nicht identifizieren.
Ich hatte auf meinem privaten Facebookprofil auch superviele Onlineshops für Klamotten geliked und entsprechend auch sehr viel davon in meiner Timeline immer. Da hab ich mal Kahlschlag gemacht: Ich hab sämtliche „Gefällt mir“-Angaben rausgenommen für irgendwelche Shops, damit ich das nicht mehr andauernd in meiner Timeline sehe, wo ich die Sachen ja eh nicht kaufe.
Meiden wollte ich die Shops aber auch nicht komplett. Denn ich denke: Ich will nicht wie so ein Raucher sein, der keinen Zugriff auf Zigaretten hat und deshalb nicht raucht, sondern wie einer, dessen Zigaretten neben ihm liegen und er nimmt sie einfach nicht. Nur halt aufs Kaufen übertragen.
Also habe ich dann doch abseits von Facebook versucht, mich immer mal wieder durch meine Lieblingsmarken in den Shops zu klicken und nichts zu kaufen. Das hat auch sehr gut funktioniert. Viel besser, als ich dachte.
Aaaaaber die eine oder andere Übersprungshandlung und Konsumprojektion gab es dann doch: nämlich auf Stoffe! Ich habe im Januar recht viel Geld für neue Stoffe ausgegeben. Aaaaber! Immer mit konkretem Plan dahinter, passend zu einem Schnitt, mit dem ich die Sachen umsetzen will.
(Viele, die hier kommentiert haben, glaubten, ich hätte unzählige Stoffvorräte, die ich erst mal aufbrauchen könnte – aber ich bin tatsächlich gar kein so großer Stoff-Messie, sondern vernähe die meisten Sachen direkt bzw. plane sie für bestimmte Projekte ein. Aber ich hab jetzt keine Schrankwände voller Stoffe, dafür hab‘ ich den Platz gar nicht. Übrigens stelle ich euch ganz bald hier im Blog auch meine liebsten Stoffläden in Mainz vor, yeah!)
Ein biiiisschen neidisch hab ich dann auf die Teilnehmer*innen geblickt, die unter dem Motto #2018nofastfashion mitmachen und für die es erlaubt ist, Second Hand und Fair zu kaufen. Denn das ist ja auch ne super Sache. Aber ich hab auch gerade viel Spaß dabei, neue Schnitte zu entdecken. Ich will mich beispielsweise mal an einer Bluse versuchen!!
Insgesamt ging der Monat doch easypeasiger rum, als ich vermutet hatte. Es gab gar nicht so viele Hürden.
Man muss ja nicht mal was tun. Nur eine Sache nicht tun: Kaufen.
Super tolles Feedback!
Was mich richtig geflasht hat, war das Feedback von allen Seiten. So viele, die teils auch gar nicht bei der Aktion mitmachen, haben mir erzählt, dass sie ihr Konsumverhalten beobachten. Eher mal Second Hand kaufen. Eher mal was nicht kaufen. Und sich fragen, ob sie die Sachen wirklich brauchen. Denn das ist das Tolle: Jeder kann das! Man muss nicht so radikal sein wie ich und gar nichts kaufen, aber man kann trotzdem den Konsum ganz einfach hinterfragen.
Auch total begeistert bin ich, wie viele von euch genauso radikal sein wollen wie ich – und entweder alles selber nähen oder keine Fast Fashion kaufen.
Meine Nähergebnisse
Im Januar hab ich insgesamt drei Sachen genäht – drei Shirts mit dem gleichen Schnitt, weil ich unbedingt ein paar Basics haben wollte. Der Schnitt heißt Swag und ist von Fashiontamtam. Ich hab echt schon einige T-Shirt-Schnitte ausprobiert, aber das ist bis jetzt mein liebster. Der Schnitt ist soo super bequem, hat einen schönen Rundhals und ein klein wenig Oversize und sitzt total bequem locker, was ich immer gerne mag. Und jaaaa, deshalb hab ich ihn gleich dreimal vernäht!
Die Stoffe sind alle drei von Elvelyckan!
Sonst hatte ich jetzt aber keinen akuten Bedarf an irgendetwas. Sogar meine Strumpfhosen haben es unbeschadet durch den Januar geschafft. (Strumpfhosen sind übrigens eine Ausnahme, da ich die nicht selber nähen kann. Wenn ich eine neue brauche, würde ich die bspw. fair im Avocadostore kaufen.
***
Verlinke hier deinen Beitrag zum aktuellen Monatsthema und erzähle von deinen Herausforderungen:
[inlinkz_linkup id=764485 mode=1]
Und jetzt bin ich soooo gespannt! Wie geht es dir mit der Aktion? Was waren bislang deine größten Herausforderungen?
Schau dir hier alle Monatsthemen für die nächsten Monate an!
Ich bin Lisa – und ich kann nie still sitzen. Auf mein feenstaub blogge ich seit 2013 über meine Leidenschaften: Das sind tolle DIY-Ideen, schickes Design und ganz besondere Illustrationen. Hauptsache selbstgemacht! Mehr über mich.
Gwendolyn (gwann) says
Hallo Lisa
Das mit dem online-Warenkorb-füllen kenne ich auch ganz gut, nicht nur bei Kleidung. 😉
Bis jetzt halte ich mich aber ganz gut und habe heute auch endlich darüber gebloggt.
Liebe Grüsse, Gwendolyn
Liesa says
Hallo Lisa.
Tatsächlich fällt es mir jetzt viel schwerer nicht in einen exzessiven Stoffkaufrausch zu verfallen, statt auf fastfashion zu verzichten. Ich war eh noch nie der Shoppingtyp. Aaaaber.. deine Aktion hilft mir mein Stoffkauf-Verhalten zu beobachten und mich besser zu regulieren. So wie beim großen A, wo es noch leichter ist einfach alles zu kaufen. Ich bin auf der Hut und passe auf. Vielen Dank für deinen Stupps zum Innehalten und noch mal Überlegen.
Lg Liesa
Dunja says
Das ist so toll, dass Du das so durchziehst!! Der Schnitt steht Dir super und Deine Stoffauswahl mag ich auch sehr… bin gespannt, was da noch kommt! Dieses ganze billigbilligundmöglichstviel ist einfach nur fürchterlich und Langeweile und einfachmalgucken bestimmt ein großer Faktor beim Spontankauf. Ich habe irgendwie immer die gleichen 10 Sachen an und trage einzelne Stücke ewig. Ich brauche auch lange, bis ich mir mal ein Teil kaufe, das muss mir so richtig gut gefallen… Daher habe ich grundsätzlich immer wenig gekauft. Ich habe hier einen hübschen Stoff und einen neuen Schnitt liegen, morgen ist das auf meinem Zettel… und das Tollste ist, meine große Tochter (17) hat morgen keine Schule und näht sich auch ein Schickelchen…
Jill says
Liebe Lisa,
ich finde die Aktion auch superklasse und du hast mich wirklich damit inspiriert.. Zum selbst nähen komme ich leider nicht, aber ich war heute mal wieder auf einem Mädelsflohmarkt und habe mich mit ein paar tollen Sachen eingedeckt.
Mein Ziel in diesem Jahr ist es auch bewusster einzukaufen, damit meine ich, nicht leichtsinnig alles in die Einkaufstasche zu werfen und auch wie von dir beschrieben die Langeweilekäufe zu unterlassen. Außerdem möchte ich mehr 2nd Hand kaufen und ganz wichtig meinen Schrank ausmisten und mal wieder ein bisschen was verkaufen.
Ich bin echt total gespannt, wie du das Jahr so überstehst und freue mich auf weitere Posts 🙂
Liebe Grüße
Jill
anna says
Liebe Lisa,
ich finde Dein Vorhaben großartig und werde Deinen Blog nun sicherlich häufiger besuchen. Allerdings befürchte ich, dass dieses Vorhaben zwar Ausbeutung und Umweltverschmutzung nicht mehr unterstützt, Deinem überfüllten Kleiderschrank jedoch nichts nützt^^. Jedenfalls, wenn Du weiterhin so fleißig nähst. Drei Teile im Monat, das sind immerhin 36 im Jahr…
Wenn ich mir meinen Kleiderschrank anschaue, kann ich sicherlich ein Jahr ohne jedes neue Kleidungsstück überleben und bin dennoch nicht einen Tag nackig. Aber ich kaufe auch sehr wenig, da ich absolut kein Fashion Victim bin. Meine letztens Klamottenkäufe waren: ein stillfreundliches Kleid für drei Hochzeiten in 2017, zwei hübsche Still-BHs, ein Stillnachthemd, zwei Jeans, da ich in meine Vorschwangerschaftsjeans nicht mehr rein passte, aber die Schwangerschaftsjeans einfach nicht mehr tragen wollte (und sie extrem rutschten) und eine Strickjacke, die ich nicht brauchte, aber hübsch fand. Das war’s, soweit ich mich erinnere in 2017. Unterhosen habe ich mir ein paar genäht. Socken brauch ich keine, habe ich jede Menge (die allerdings leider momentan alle kaputt gehen, sind aber auch schon uralt) und werde ich mir auch aus Resten selbst nähen. Stoff dagegen habe ich viel gekauft und noch mehr geschenkt bekommen. Deswegen ist mein Ziel für 2018 erst alles zu vernähen, bevor ich weiter kaufe…. Ich bin gespannt, wie das klappt 🙂
Liebe Grüße
anna
anna says
Liebe Lisa,
durch Zufall habe ich gerade ein Schnittmuster für eine Strumpfhose gefunden. Vielleicht interessiert es Dich ja..
https://de.dawanda.com/product/69262047-strumpfhose-prinzessinen-buex-ebook-gr-32-60
Liebe Grüße
anna
Kathrin says
Wow, die T-Shirts sind richtig schön geworden. Stehn dir super! Eine tolle Challenge – auch wenn sie Zeit und Muße braucht. Aber dein Ergebnis hat mich sehr inspiriert und ich habe mir gleich mal den Makerist-Link gesetzt 🙂 Dankeschön!
Liebe Grüße, Kathrin
Anni says
Für mich endete mit dem Januar mein dreimonatiges Shoppingverbot, also gibt es gleich ein Fazit zu drei Monaten ganz ohne alles, ohne Second Hand, ohne Fair, ohne Stoffe. Jetzt klicke ich mich mal bei den anderen durch und bin gespannt, was eure Erfahrungen sind!
Sonja says
Hallo Lisa,
ich finde, das ist eine tolle Aktion, die du da ins Lebens gerufen hast! Ich bin wohl eher diejenige, die im Stillen das Ganze verfolgt, da ich leider nicht wirklich nähen kann (außer Wimpelketten ;-)) und Second-Hand-Shopping in größeren Größen eher schwierig ist. Dennoch habe ich mir vorgenommen wieder vermehrt nach Second-Hand zu schauen, vielleicht finde ich ja doch was Schönes! An sich habe ich schon seit einigen Jahren das Viel-Shoppen eingestellt, da sich unsere finanzielle Situation etwas verschlechtert hatte und es schlichtweg nicht mehr „drin“ war… Ich überlege mir also bei jedem Teil gut, ob ich es brauche bzw. ob ich es tatsächlich unbedingt haben will. Manchmal hilft es auch es einfach im Laden hängen zu lassen und ne Nacht darüber zu schlafen.
Ich bin gespannt auf weitere Berichte von dir und den anderen, die an dieser Aktion teilnehmen!
Liebe Grüße
Sonja
ラブドール says
ラブドール アダルト ダッチワイフを利用してあなたの性的共存に愛と夢を注入する