Seit über drei Monaten läuft meine Aktion #2018DIYdontBuy bereits – seit Anfang Januar stelle ich mich der Herausforderung, keine Klamotten zu kaufen. Wenn ich etwas haben will, dann wird es selbst genäht! Im letzten Beitrag habe ich über mein kleines Zwischenfazit berichtet. Heute lautet das Thema Leseempfehlungen!
Eigentlich hätte der Beitrag schon am 1. April kommen sollen – dann war da aber Ostersonntag (ähhh ja, hätte ich vorher mal recherchieren können, als ich die Termine festlegte!) und meine Planung nicht ganz so gut. 😀 Also hier isser jetzt, mein Beitrag mit meinen Leseempfehlungen!
Wie immer habe ich unten eine Linksammlung für euch, zu der ihr eure Beiträge liebend gern ergänzen dürft. Alle Themen findet ihr hier.
Nunu Kaller – Ich kauf nix
Das Buch „Ich kauf nix“ von Nunu Kaller (Partner-Link) war wohl das, was mir insgesamt am häufigsten empfohlen wurde, seit ich meine Challenge gestartet habe. Mit Grund: Nunu hat eine ganz ähnliche Challenge hinter sich. Sie hat ein Jahr lang keine Kleidung gekauft. Und das, ohne mit der Nähmaschine vertraut zu sein (am Anfang zumindest!). In ihrem Buch berichtet sie total kurzweilig und ohne erhobenen Zeigefinger über ihre shoppingfreie Zeit.
Von mir gibt es eine große Leseempfehlung. Ich hab es als total spannend empfunden, zu lesen, wie Nunu das ganze Jahr so gut durchhielt, was ihr am schwersten und was am leichtesten fiel. Nunu hat übrigens auch einen Blog.
Marie Kondo – Magic Cleaning 
Die „Konmari“ Methode von Marie Kondo ist keine Neuheit und ganz viele arbeiten schon damit. Ich noch nicht. Ich habe gerade damit angefangen, das Buch „Magic Cleaning“ (Partner-Link) zu lesen. Und was ich jetzt schon mitnehme, ist vor allem folgende Frage, die ich mir beim Ausmisten stelle: „Macht mich dieses Teil glücklich?“ Es ist Wahnsinn, was so eine simple Frage bewirkt. So viele Teile, die ich lange einfach behalten hab, weil ich nicht wusste, wohin damit, habe ich jetzt ausgemistet und gespendet. Weil sie einfach keine Glücksgefühle in mir auslösen, sondern halt „da“ waren.
Im Umkehrschluss hilft diese Frage aber auch bei Kaufentscheidungen – egal ob ihr bei der Challenge mitmacht oder nicht: Wird mich dieses Teil glücklich machen? Oder brauche ich es nur, um ein aktuelles Bedürfnis zu befriedigen?
Swantje Wendt – Alles Jersey
Für meine Herausforderung „Nähen von Unterwäsche“ hab ich mir das Buch „Alles Jersey – Bodywear“ von Swantje Wendt gekauft. Ich habe bislang noch nichts daraus genäht, aber ich mag die Auswahl an unterschiedlichen Schnitten sehr. Ich möchte mir unbedingt Slips und BHs aus Jersey daraus nähen. Jersey-BHs gehen bei mir zum Glück gut, da sind meine Körbchen klein genug, dass das ausreicht. 😉 Ich bericte, wenn ich die ersten Schnittmuster vernäht habe!
Link-Lese-Tipps
Edition F – Billigkleidung: Den Preis für unseren Konsum bezahlen andere mit ihrem Leben
In diesem Artikel von Vreni Jäckle werden die Risiken, denen die Arbeiter*innen in der Textilindustrie ausgesetzt sind, anschaulich beschrieben.
„Und das sind keine unglücklichen Zufälle, das sind Opfer der Textilindustrie, die für das 5-Euro-Shirt, das vielleicht noch mit Preisschild bei uns im Schrank liegt, mit dem Leben bezahlt haben. Das ist eine unbequeme Wahrheit. Nur macht sie das eben nicht weniger wahr.“
Was man selber tun kann – dafür gibt Vreni ebenfalls Tipps.
Interview mit Gisela Burckhardt
„Es sollte uncool sein, ein Billigshirt bei Primark zu kaufen, das ich nach zweimal Tragen wegwerfe“, sagt Gisela Burckhardt im Interview mit Edition F. Das Interview ist sehr lesenswert!
Podcast von DariaDaria – Ist „Made in Europe“ gleich fair?
Den Podcast „A Mindful Mess“ von DariaDaria möchte ich euch ohnehin total ans Herz legen. Passend zum Thema ist vor allem die Episode 4, in der die Frage gestellt wird: Ist „Made in Europe“ gleich fair? Denkt man ja oft. „Made in Bangladesh“ ist schlecht und „Made in (irgendwo in) Europe“ ist gut, kann man bedenkenlos kaufen. So einfach ist das aber nicht. Unbedingt anhören!
Detox-Kampagne von Greenpeace
Die Detox-Kampagne von Greenpeace hat mir Melanie von The Flying Needle empfohlen. Spannend und sehr gut aufbereitet geht es hier um die Auswirkungen der Textilindustrie auf Mensch und Umwelt. So berichtet beispielsweise Modedesign-Professorin Martina Glomb, dass Erlebnis und Konsum ihrer Meinung nach zu eng miteinander verwoben sind, und das wieder getrennt werden sollte.
1 Jahr lang das gleiche Kleid
Ein Jahr lang das gleiche Kleid als Centerpiece – dieser Herausforderung stellt sich Zippora Marti dieses Jahr. Drumherum darf kombiniert werden, aber das Kleid, das sie trägt, ist immer das gleiche. Finde ich super spannend! Hier geht’s zum Interview.
Leben mit weniger Kleidung
Die wunderbare Kim von Kim goes Eko hat in einem Beitrag ihre Tipps aufgeschrieben, wie sie mit weniger Kleidung lebt. (Sie hat übrigens auch das Experiment hinter sich, ein Jahr lang nur Second Hand zu kaufen!)
Beitrag vom BR zu Fast Fashion
Fast Fashion in Zahlen und das in nur zwei Minuten – guckt euch das Video hier an. Das regt wirklich zum Nachdenken an! Beispiel: Von 2000 bis 2010 haben sich unsere Kleidungskäufe beinahe verdoppelt – was wir dafür ausgeben aber nicht!
Verlinkt hier eure Beiträge mit euren Leseempfehlungen – ich bin schon sehr gespannt:
[inlinkz_linkup id=773526 mode=1]
Ich bin Lisa – und ich kann nie still sitzen. Auf mein feenstaub blogge ich seit 2013 über meine Leidenschaften: Das sind tolle DIY-Ideen, schickes Design und ganz besondere Illustrationen. Hauptsache selbstgemacht! Mehr über mich.
Denise says
Super interessant! Mit dem Thema Minimalismus und Ausmisten habe ich mich in diesem Jahr auch beschäftigt. Hab mit Marie Kondo angefangen und mit seit 6 Monaten keine Kleidung mehr geholt, obwohl die Hälfte meines Kleiderschrankes wegkam. Das Buch von Nunu Knaller werde ich mir auch noch besorgen. Mit Nähen wäre ich aber komplett überfordert 😀