Werbung, unbeauftragt – keiner der Hersteller, die ich hier erwähne, gibt mir Geld. Nur zur Info. 😀
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„Welche Kamera soll ich mir kaufen?“, das ist wohl eine der häufigsten Fragen, die ich so bekomme. Sie klingt zwar ganz unscheinbar und kompakt, aber die Antwort kann sehr, sehr lang ausfallen. (Wie dieser Blogbeitrag.)
Weil die Frage sehr oft kommt, habe ich mich entschieden, einen umfassenden Blogbeitrag darüber zu schreiben – denn ich schaffe es leider nicht, jede*n hierzu einzeln zu beraten. Wenn du Rückfragen hast, schreib gern einen Kommentar, dann profitieren alle davon. 🙂
Darauf habe ich erst mal eine erste Gegenfrage:
Warum willst du eine neue Kamera kaufen?
Ganz oft lautet die Antwort: „Ich habe zwar eine Kamera, aber die Fotos werden einfach nicht schön!“
Meine Gegenfrage ist so wichtig. Der Grund: Viele sind mit ihren Fotos nicht zufrieden und wollen sich deshalb eine neue Kamera kaufen. In 90 Prozent der Fälle ist aber nicht die Kamera schuld daran, dass die Fotos nicht zufriedenstellend sind. Sondern dass der*die Fotograf*in die Kamera überhaupt gar nicht wirklich beherrscht und einfach im Automatikmodus fotografiert. Klar, dass das nichts werden kann!
Mein Plädoyer ist also immer: Mach lieber mit deiner Kamera, die du hast, erst mal einen Fotokurs und lerne sie wirklich kennen, nicht gleich eine neue Kamera kaufen. (Oder investiere lieber in ein Objektiv, statt in eine neue Kamera.)
Okay, aber zurück zur Frage. Wenn du noch gar keine Kamera hast, gebe ich dir in diesem Beitrag meine Tipps. Oder auch, wenn du deine Kamera schon wirklich gut beherrschst, aber an deine Grenzen kommst. Denn der erste Schritt vor einem Upgrade ist immer, die Kamera zu beherrschen, die du schon hast.
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Brauche ich eine Kamera oder reicht mein Smartphone?
Grundsätzlich ist immer die Kamera die beste, die du gerade dabei hast. Und das ist eben oft das Smartphone und die Kameras von Smartphones sind heutzutage wirklich akzeptabel und teilweise kann man die Fotos gar nicht von denen unterscheiden, die mit Kameras gemacht wurden. Ein Profi macht mit einem Smartphone immer bessere Bilder als ein Amateur mit einer Profikamera.
Aber – und jetzt kommt das große „ABER“: Ein Smartphone kommt auch an seine Grenzen. Ich handle das hier nur ganz ganz kurz ab.
Die Vorteile einer Kamera im Vergleich zu einem Smartphone:
- Der Sensor einer Kamera ist um ein Vielfaches größer als der eines Smartphones
- Smartphones haben einen digitalen Zoom – das heißt, beim Ranzoomen wird einfach ein Bildausschnitt genommen, das Foto wird dadurch insgesamt kleiner und die Qualität nimmt ab. Kameras haben einen optischen Zoom.
- Bei einer Kamera hast du einen „echten“ manuellen Modus. Blendeneinstellungen bei Smartphones sind meist digital errechnet und es gibt nur 2-3 Blendenstufen, statt wie bei einer Kamera (je nach Objektiv) 20 Blendenstufen.
- Smartphones scheitern oft an schlechten Lichtverhältnissen. Mit einer Kamera kann man da ganz viel mit der Belichtungszeit rausholen.
- Mit dem Smartphone habe ich in der Regel nur eine Brennweite.
- Mit dem Smartphone neigt man eher zum knipsen – mit einer Kamera beschäftigt man sich oft bewusster mit dem Motiv.
- Wenn du mit dem Smartphone fotografierst, bist du immer auch vom Smartphone-Akku abhängig, der ja auch für andere Dinge genutzt wird, die du am Smartphone machst.
… und das sind nur einige wenige Punkte, die Liste könnte noch sehr lang werden! Ich fotografiere selbst sehr gerne mit dem Smartphone, aber für professionelle Shootings nehme ich immer meine Spiegelreflexkamera her.
Was ist besser: spiegellose Systemkamera oder digitale Spiegelreflexkamera?
Früher waren Spiegelreflexkameras das Non-Plus-Ultra. Heute sind digitale Spiegelreflexkameras (DSLR) mit Systemkameras (DSLM) gleichauf. Es gibt – ganz kurz – einige Unterschiede. Der grundlegende Unterschied ist: Spiegellose Systemkameras haben keine Spiegel. Die Spiegel in den Spiegelreflexkameras sind für eine Sache da: nämlich dafür, dass du das Motiv siehst. Sie spiegeln das Motiv in den Sucher. Bei spiegellosen Systemkameras wird das Foto im Sucher digital angezeigt.
1. SUCHER:
- Bei der DSLR sieht man durch den Sucher das tatsächliche Motiv – dafür sind die Spiegel da – die reflektieren das Bild, das du durch das Objektiv sehen würdest, so dass du es durch den Sucher siehst. Allerdings siehst du noch nicht, was die Einstellungen mit deinem Motiv machen – sondern nur, was du vor dir hast. Belichtungseinstellungen kannst du über den optischen Sucher der DSLR nicht sehen. Das geht bei einer DSLR nur über die „LiveView“-Funktion, also dass du das Motiv auf dem Display anzeigen lässt.
- Systemkameras haben entweder keinen Sucher – und nur ein Display – oder einen digitalen Sucher. Auf den ersten Blick sieht ein digitaler Sucher aus wie ein optischer Sucher. Der große Unterschied: Beim digitalen Sucher der Systemkamera hast du einen Mini-Bildschirm im Sucher. Du guckst also nicht direkt auf das Motiv, sondern bekommst das Foto mit allen Einstellungen schon simuliert. Gerade für Einsteiger ist das eine super Sache, da du so direkt siehst, was deine Einstellungen im Foto bewirken.
2. LAUT vs. LEISE:
- Die DSLR hat einen mechanischen Verschluss, sie ist also etwas lauter als die Systemkamera.
3. OBJEKTIVAUSWAHL:
- Bei DSLRs hast du eine größere Objektivauswahl. Ganz einfach, weil es sie schon viel länger gibt.
4. GRÖSSE & GEWICHT:
- DSLRs sind wesentlich größer und schwerer als Systemkameras.
5. AKKULAUFZEIT:
- DSLRs haben in der Regel eine längere Akkulaufzeit – ganz einfach, weil der digitale Sucher der Systemkameras viel Strom verbraucht.
FAZIT: Man kann nicht sagen, dass spiegellose Systemkameras besser oder schlechter als DSLRs wären. Für Einsteiger sind sie aber besser, da man durch den digitalen Sucher direkt sieht, was sich im Foto verändern würde, wenn man etwas anpasst. Ich persönlich fotografiere schon immer mit DSLRs und bin total an den optischen Sucher gewöhnt. Ich habe eine Systemkamera als Zweitkamera, allerdings ohne Sucher, nur mit Display (siehe Foto unten links).
Das allerwichtigste ist aber: Geh in einen Laden und probier die Kamera dort aus (kauf sie am besten auch im Laden, um den stationären Handel zu unterstützen. 🙂 ). Jede Kamera liegt ganz unterschiedlich in der Hand, die Knöpfe sind verschieden, die Bedienung ist anders. Und jede*r hat da andere Vorlieben!
Unten empfehle ich euch DSLRs und Systemkameras in verschiedenen Preisklassen. Da könnt ihr schauen, was für euch am besten passt!
Mein Tipp: Kaufe eine neue Kamera immer nur den Body und suche dir ein passendes Objektiv aus! Kaufe nie (außer es passt zufällig zu dem, was du haben willst) eine Kamera nur mit Kit-Objektiv.
Diese Fragen solltest du dir vor dem Kauf einer Kamera stellen:
1. Will ich nur knipsen oder mich in der Tiefe mit meiner Kamera auseinandersetzen und top Ergebnisse erzielen?
- Wenn du wirklich nur knipsen willst, brauchst du keine DSLR oder Systemkamera. Da reicht eine Bridgekamera oder dein Smartphone absolut aus.
2. Fotografiere ich eher zuhause oder bin ich mit meiner Kamera viel unterwegs?
- Wenn du mit deiner Kamera viel unterwegs bist, spielen Größe und Gewicht der Kamera natürlich eine Rolle. Da würde ich eher eine Systemkamera als eine DSLR empfehlen, da Systemkameras in der Regel kleiner und kompakter sind.
3. Will ich die Möglichkeit für Wechselobjektive oder bin ich mit einem Objektiv zufrieden?
- Wenn du die Möglichkeit für Wechselobjektive haben willst, brauchst du eine DSLR oder eine spiegellose Systemkamera. Es gibt auch Bridge-Kameras, die ähnliche Einstellungsmöglichkeiten wie die erstgenannten haben – aber die haben ein fest verbautes Objektiv. Das fest verbaute Objektiv hat einen recht hohen Zoombereich und solche Kameras sind gut für Einsteiger.
4. Habe ich schon eine Kamera, bin aber unzufrieden mit meinen Fotos?
- Hast du dich wirklich in der Tiefe mit deiner Kamera auseinandergesetzt? Nein? Dann auf zu meinem Foto-Minikurs! Ansonsten: Bevor du dir eine neue Kamera kaufst, denk lieber über die Investition in ein neues Objektiv nach. Hier findest du eine Übersicht über meine liebsten Objektive, die ich dir vorstelle.
5. Wie gut soll meine Kamera bei schlechtem Licht sein?
- Die Bildqualität bei schlechtem Licht hängt von mehreren Faktoren ab: Vom Sensor der Kamera, aber auch vom Objektiv. Bei Objektiven mit einer möglichen Blende von 2.8 oder weniger (1.8, 1.4) spricht man von lichtstarken Objektiven. Und je höher der höchstmögliche ISO-Wert der Kamera ist, desto weniger Bildrauschen hast du, wenn du den ISO-Wert etwas hoch stellst. Schau dir bei deiner Kamera deiner Wahl einfach mal Testberichte an, wie sie sich mit höherem ISO-Wert verhält.
6. Will ich vor allem fotografieren oder auch Videos machen?
- Wenn du auch Videos filmen willst, achte darauf, dass die Kamera ein schwenkbares Display hat. Ein guter Autofokus ist ebenfalls wichtig.
7. Welche Sensorgröße benötige ich?
- Es gibt Kameras mit Vollformatsensor – das ist ein sehr großer Sensor – und Kameras mit kleinerem Sensor, also APS-C oder MFT. Ein großer Sensor ist teurer, deshalb sind Vollformat-Kameras für den Profibereich und nicht für Einsteiger. Der Unterschied: Ein Vollformat-Sensor bildet mehr Details ab, ist bei besser bei schlechtem Licht und bildet einen größeren Bereich des Motivs ab. (Das gleiche Motiv sieht auf einer Kamera mit kleinerem Sensor „näher dran“ aus, ein 35mm Objektiv verhält sich an einem kleinen Sensor also wie ein 56mm Objektiv.) Wenn du deine erste Kamera kaufst, brauchst du definitiv kein Vollformat. Hier ein Beispiel:
8. Wie viele Fokuspunkte hätte ich gerne?
- Das klingt nach einem kleinen Detail, ich finde das für die Wahl aber nicht unwichtig. Viele Fokuspunkte erleichtern dir auf jeden Fall das Fokussieren.
9. Will ich in RAW fotografieren?
- Ich kann dir wirklich nur ans Herz legen, in RAW zu fotografieren. Günstige Kamera-Modelle können das nicht immer. Achte bei der Auswahl darauf. Die Bilder nehmen zwar etwas mehr Platz weg als JPGs, aber es lohnt sich sehr. Das RAW-Format entspricht einem „digitalen Negativ“. Die RAW-Datei ist tatsächlich auch kein Bild, sondern zeichnet lediglich die Farbwerte und Helligkeitswerte aller Pixel im Bild sowie weitere Kamerainformationen auf. Deshalb muss jede RAW-Datei erst entwickelt oder konvertiert werden, bevor man sie als Bild verschicken oder hochladen kann. Und das ist der Knackpunkt, warum es besser ist, in RAW zu fotografieren: In JPG werden die Bildinformationen bereits ins Bild „eingebrannt“. Die Software in der Kamera macht einige Schritte von alleine und entwickelt das Bild. Man kann Helligkeit, Farben und Co. nachträglich mit einem Bearbeitungsprogramm ändern, aber darunter leidet die Bildqualität. In RAW leidet die nicht, weil du das Bild manuell entwickelst und die Kamera vorher gar nichts macht. Man kann deshalb ganz wunderbar sämtliche Parameter anpassen, ohne dass die Qualität schlechter wird. Bis zu einem gewissen Umfang ist es sogar möglich, extreme Über- oder Unterbelichtung zu korrigieren. Also: Es lohnt sich, in RAW zu fotografieren. Hier findest du meine Tipps zur Nachbearbeitung in Lightroom.
10. Brauche ich einen Sucher?
- Willst du mit Sucher fotografieren? Oder reicht dir ein Display? Ich fotografiere fast nur mit Sucher (außer die Kamera steht weit oben auf einem Stativ.). Da gibt es ja auch noch mal Unterschiede zwischen DSLRs und DSLMs. Optischer oder digitaler Sucher?
… es gäbe noch viele weitere Fragen, die du dir stellen kannst. Aber ich finde, dass das die wichtigsten sind.
Mein Tipp: Kaufe dir keine neue Kamera, nur weil du deine Fotos grade nicht magst. Die Kamera ist in 90% der Fälle nicht schuld daran.
Meine Empfehlungen:
Ich habe dir hier nun einige Empfehlungen zusammen geschrieben. Es gibt natürlich sehr viele ähnliche Modelle anderer Hersteller. Ich selber habe immer mit Canon fotografiert und bin deshalb bei diesem System geblieben, da ich daran gewöhnt bin. (Bin auch ein kleiner Canon-Fan, merkt man vielleicht bei meinen Empfehlungen. Das heißt nicht, dass andere Kameras schlechter sind, auf gar keinen Fall! Bin nur am besten über Canon informiert)
Wichtig: Wenn du dich für ein System entscheidest, bist du da objektivtechnisch auch dran gebunden. Also überleg vorher gut, für welches System du dich entscheiden willst.
Bridge-Kamera 300 – 350 Euro:
Die Canon Powershot SX540 ist ein gutes Einsteigermodell, wenn du nur hobbymäßig ein bisschen knipsen willst. Es handelt sich um eine Bridge-Kamera, sie hat ein fest verbautes Objektiv mit 50fachem Zoom. ISO geht bis 3200. Für Einsteiger ist sie super. Sie hat keinen Sucher und kann keine RAW-Aufnahmen. Einen manuellen Modus hat sie. Da sie keine RAW-Aufnahmen kann, empfehle ich sie nur für den Hobby-Bereich.
Eine Bridgekamera-Alternative wäre die Panasonic LUMIX, die ein wenig teurer ist, aber auch RAW-Aufnahmen ermöglicht. Und sie hat einen Sucher – yeah!
Wer ein bisschen mehr ausgeben will und perspektivisch auch unterschiedliche Objektive nutzen mag, dem rate ich zu einer spiegellosen Systemkamera oder einer DSLR. Daher empfehle ich gar keine teureren Bridge-Kameras, sondern starte direkt mit den DSLRs und Systemkameras. Ich würde stattdessen wohl lieber ein bisschen länger sparen und in ein DSLR- oder DSLM-Einsteigermodell investieren.
Spiegelreflexkameras – meine Empfehlungen
bis 500 Euro mit Objektiv (Festbrennweite)
Canon 2000D mit Canon 50mm f/1.8
Die Canon 2000D ist eine super Einsteiger-Spiegelreflexkamera. Ich empfehle, nur den Body zu kaufen (ohne Objektiv) und dazu eine 50mm f/1.8 Festbrennweite zu kaufen. Damit kannst du zwar nicht zoomen, hast aber direkt ein super lichtstarkes Objektiv. Die 2000D ist schön klein und kompakt. Full HD-Videos kannst du auch machen, es gibt einen RAW-Modus und der höchstmögliche ISO-Wert ist 6.400. Ein schwenkbares Display hat sie allerdings nicht.
Wenn du für das Objektiv mehr ausgeben willst, empfehle ich dir ebenfalls das Tamron 28-75mm f/2.8, das ein super Allrounder ist. Hiermit kannst du zoomen und es ist auch sehr lichtstark. Ich habe das Objektiv mal gebraucht für um die 200 Euro gekauft, neu kostet es ca. 400 Euro.
bis 800 Euro mit Objektiv (Festbrennweite)
Canon 77D mit Canon 50mm f/1.8
Mit der Canon 77D hast du ein Fortgeschrittenen-Modell. Die Kamera hat ein Schwenkdisplay – gerade für Videoaufnahmen ist das super praktisch – und einen schnellen Autofokus. Der ISO-Wert geht bis 25.600. Sie hat ein praktisches LCD-Display auf der Oberseite, an der du alle Einstellungen auf einen Blick siehst.
Wenn du für das Objektiv mehr ausgeben willst, empfehle ich dir ebenfalls das Tamron 28-75mm f/2.8.
bis 1000 Euro ohne Objektiv
Die Canon 80D ist eine top Kamera. Wie die 77D hat sie ein Schwenkdisplay. Ich habe sie mir auf sehr viele Empfehlungen hin vor längerem für Videoaufnahmen gekauft. Wo sind die Vorteile im Vergleich zur neueren 77D? Die 80D hat einen Spritzwasser- und Staubschutz, zudem hat sie zusätzlich zum Mikro-Anschluss (den hat die 77D) auch, einen Kopfhöreranschluss. Der Autofokus der 80D ist schneller und der Sucher besser. Dazu empfehle ich auch die oben genannten Objektive.
bis 1400 Euro ohne Objektiv (Profi-Level!)
Bist du im Profi-Bereich unterwegs, verdienst vielleicht mit dem Fotografieren schon etwas Geld oder bist sehr ambitionierte Hobby-Fotografin? Dann kannst du über die Investition in eine Vollformat-Kamera nachdenken. (Schnell erklärt: Vollformat-Kameras haben einen größeren Sensor, der nimmt mehr Details und „Abstufungen“ auf & ist besser bei schlechtem Licht. Und bei kleineren Sensoren spricht man von einem Crop-Faktor, d.h. ein kleinerer Bildausschnitt wird beim gleichen Objektiv dargestellt. Wenn du dir deine erste Kamera kaufst, brauchst du dich damit nicht befassen. Eine Vollformat-Kamera würde ich mir nur zulegen, wenn du dich mit deiner Kamera sehr, sehr gut auskennst und nun noch mehr willst, vielleicht sogar gegen Geld fotografierst.)
Die günstigste Vollformat-Kamera von Canon ist die 6D. Wenn du in deine erste Vollformat-Kamera investieren willst, würde ich dir allerdings die 6D Mark II empfehlen, dass ist das etwas teurere Nachfolgemodell – der Vorteil: Klappdisplay, super Autofokus beim Filmen und viel, viel mehr Autofokus-Punkte.
Das ist auf alle Fälle keine Einsteiger-Kamera. Ich habe mir diese Kamera gekauft, nachdem ich mehrere lange Jahr mit der Canon 1000D fotografiert habe. Du siehst hier einen Größenvergleich der 80D und der 6D Mark II.
Spiegellose Systemkameras – meine Empfehlungen
bis 500 Euro:
Eine super Kamera – ich selbst habe die Olympus PEN E-PL7 mit 45mm und 17mm Objektiven als Zweitkamera für unterwegs, wenn ich nicht viel schleppen will. Mittlerweile würde ich stattdessen wohl die E-PL9 kaufen, die gab es damals aber noch nicht. Vorsicht: Die Kamera hat keinen Sucher, nur ein Display.
Eine gute Alternative von Sony ist die Sony Alpha 6000. Auch das ist eine top Einsteigerkamera – mit dem Unterschied, dass die Kamera im Vergleich zur Olympus einen digitalen Sucher hat, statt nur ein Display. Wenn dir ein Sucher wichtig ist, wäre das deine Wahl.
bis 650 Euro:
Mit der Canon M50 hast du eine super Systemkamera, die sogar 4K-Videos kann. Außerdem hast du ein Schwenkdisplay und einen Sucher. Die Canon M50 ist ein gutes, empfehlenswertes Modell im Mittelklasse-Segment.
bis 800 Euro:
Mit der Sony Alpha 6300 bewegen wir uns in Richtung Profi-Level. Die Bildqualität ist sehr gut, sie kann 4K-Videos und hat einen sehr guten Autofokus. Ich würde allerdings nicht unbedingt das Kit-Objektiv nehmen, sondern eher das 35mm f/1.8.
bis 1000 Euro (Vollformat)
Die Sony Alpha 7ii ist eine spiegellose Systemkamera mit Vollformatsensor und damit ein Profi-Modell. Sie hat einen fünf-Achsen-Bildstabilisator, der wirklich top ist. Auch bei schlechtem Licht ist kaum Bildrauschen zu erkennen.
…
Die richtigen Super-Profi-Modelle lass ich hier mal raus, denn davon hatte ich selbst noch nicht so viele in der Hand, dass ich mir da ein gutes Urteil erlauben könnte.
Ich kenne tatsächlich einige Leute, die in letzter Zeit von DSLR auf DSLM-System gewechselt sind. Gerade, wenn ein Upgrade von der Canon 6D anstand – entweder auf die 5D Mark IV oder auf ein Sony-Modell. Mehrere haben sich für die Sony Alpha 7iii entschieden und damit einen kompletten Systemwechsel vollzogen.
Ich bleibe erst mal bei meinen heißgeliebten DSLRs. Aber ich muss schon sagen, dass gerade die geringe Größe von DSLMs super attraktiv sind.
***
Und noch mal: Wenn du schon eine Kamera hast, aber nur mit deinen Fotos unzufrieden bist, nicht gleich eine neue Kamera kaufen. Lerne deine Kamera erst mal richtig kennen!
So, das war jede Menge! Noch Fragen?
Ich bin Lisa – und ich kann nie still sitzen. Auf mein feenstaub blogge ich seit 2013 über meine Leidenschaften: Das sind tolle DIY-Ideen, schickes Design und ganz besondere Illustrationen. Hauptsache selbstgemacht! Mehr über mich.
Katja says
Liebe Lisa,
danke, dass du diesen Kurs machst. Ich hatte mir vor einiger Zeit eine Spiegelreflexkamera von Nikon gekauft um professionellere Bilder von meinen selbstgenähten Kleidungsstücken machen zu können. Nur habe ich mich nie an die manuelle Einstellungen heran getraut. So habe ich mich gleich bei deinem Kurs angemeldet und hoffe, dass ich das danach besser hinbekomme. Also bis bald, ich freue mich.
Liebe Grüsse
Katja
meinfeenstaub says
Liebe Katja,
das passt doch einfach perfekt! 🙂 Ich wünsch dir schon mal ganz viel Freude beim Kurs!
Liebe Grüße
Lisa
Yvonne Fink says
Liebe Lisa, ich freue mich auf den Fotokurs. Ich bin eigentlich eine Perfektionistin. Mein Mann hat mir letztes Jahr eine Spiegelreflex Canon 750 D mit einem zusätzlichen Tamarin Objektiv geschenkt, weil ich so gerne fotografiere. Aber bisher mache ich nur Fotos mit der Automatik, weil ich mich einfach nicht ran traue! Deshalb freue ich mich total.
Liebe Grüße
Yvonne
meinfeenstaub says
Liebe Yvonne,
ich freu mich sehr über deinen Kommentar! Mit der Ausstattung bist du im Fotokurs wirklich gaaanz genau richtig! Ich bin mir sicher, du wirst einige AHA-Momente haben! 🙂
Ganz liebe Grüße
Lisa
Milena says
Hallo Lisa,
bisher nutze ich eine Digitalkamera. Allerdings kann ich bei meinem Modell die Blendenöffnung nicht variieren. Da ich mir auch aus anderen Gründen eine andere Kamera kaufen möchte, liebäugel` ich mit einer Spiegelreflexkamera.
Darf ich davon ausgehen. dass das bei allen hier empfohlenen Kameramodellen möglich ist?
Vielen lieben Dank schon einmal vorab und liebe Grüße
meinfeenstaub says
Hallo Milena,
am besten, du schaust bei der Kamera, die dich interessiert, immer nach, ob es einen manuellen Modus gibt. 🙂 Dann kannst du auch die Blendenöffnung variieren.
Liebe Grüße
Lisa
Milena says
Hallo Lisa,
ah, interessant. Herzlichen Dank für den Hinweis.
Liebe Grüße
Milena